Pro Senectute: «Augenmass in der aktuellen Covid- und Grippezeit»

Peter Burri
Peter Burri

Zürich,

Corona und Grippe machen sich wieder breit. Pro Senectute fordert bei Bedarf Schutzkonzepte für Senioren, die auch die mentale Gesundheit berücksichtigen.

Peter Burri Pro Senectute
Peter Burri Follath ist Kommunikationsleiter von «Pro Senectute». - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Pro Senectute hat wieder Anfragen von Senioren zur Corona- und Grippewelle erhalten.
  • Im Gastbeitrag kommentiert die Organisation Empfehlungen des Bundes.
  • Und fordert Schutzkonzepte mit Augenmass, für die mentale Gesundheit älterer Menschen.

Angesichts der zunehmenden Berichterstattung über Corona- und Grippeerkrankungen sowie Rückmeldungen besorgter Seniorinnen und Senioren sieht sich Pro Senectute Schweiz veranlasst, Stellung zu beziehen.

Pro Senectute befürwortet grundsätzlich die Schutzempfehlungen des Bundesrats, die zu Eigenverantwortung ermutigen und entscheidend zur Eindämmung des Coronavirus beitragen können.

Hingegen sprechen wir uns gegen die strikte Altersgrenze von 65 Jahren aus, ab welcher das Bundesamt für Gesundheit (BAG) von einer «besonderen Gefährdung» ausgeht. Diese Altersgrenze wird bei den aktuellen Impfempfehlungen erneut propagiert.

Diese Grenze ist zu allgemein, da der Gesundheitszustand einer Person sehr individuell ist und nicht ausschliesslich vom Alter abhängt.

Eveline Widmer-Schlumpf  Pro Senectute
Die Präsidentin von Pro Senectute, alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, an einer Medienkonferenz zur Impfung gegen das Coronavirus, Januar 2021. - keystone

Pro Senectute rät Seniorinnen und Senioren, sich bei Unsicherheiten und Fragen rund um die Corona-Impfung bei einer ärztlichen Fachperson zu informieren.

Eine regelmässige Prüfung des Impfschutzes sollte vor allem bei Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen, bei hochaltrigen Personen sowie bei Menschen mit Immunschwäche erfolgen.

Schutzkonzepte mit Augenmass

Die Isolation älterer Menschen in Alters- und Pflegeheimen zu Pandemiebeginn markiert ein dunkles Kapitel in der Pandemiebekämpfung.

Diese rigorose Massnahme hat das soziale Leben vieler Menschen tiefgreifend beeinträchtigt – nicht nur jenes der unmittelbar Betroffenen, sondern auch dasjenige ihrer Angehörigen.

Hatten Sie schon einmal Covid?

Wir sind überzeugt, dass aus diesen Erfahrungen wichtige Lehren gezogen wurden. Wir fordern, dass bei Bedarf moderate und gezielte Schutzkonzepte eingesetzt werden, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit älterer Menschen berücksichtigen.

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Kommentare

User #5887 (nicht angemeldet)

Sterben gehört ins Leben. Ich impfe mich nicht. Ich schütze mich nicht. Hört auf.. lasst es leben und sterben .

User #2019 (nicht angemeldet)

Die Ex Bundesrätin ist durch ihr Verhalten und der Politik total durchgefallen.

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