Ueli Schmezer: «Ich finde Vorschriften und Verbote gut!»
Verbote hätten etwas Gerechtes, findet Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer in seiner neuesten Kolumne. Was ist Ihre Meinung? Wo lassen Sie sich einschränken?
Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist, sein Videoformat heisst «Auf den Punkt.».
- Ohne Vorschriften gibt’s weniger Fortschritt, findet Schmezer.
- Viele PolitikerInnen würden opportunistisch auf Freiwilligkeit setzen.
«Vorschriften und Verbote haben zu Unrecht einen schlechten Ruf», sagt Ueli Schmezer in seinem Videoformat «Auf den Punkt.» (siehe Video oben). Sie würden zwar nach Unfreiheit tönen, «aber sie haben etwas Gerechtes, weil sie für alle gelten.» Und sie könnten Fortschritt bringen, der sonst nicht passieren würde.
Auf Freiwilligkeit zu setzen, reiche nicht. Den Leuten nichts vorschreiben zu wollen, sei oft die faule Ausrede jener, die nicht bereit sind zu handeln.
Warum sind die Flüsse in der Schweiz so sauber, fragt Ueli Schmezer. Nicht weil man da auf «Freiwilligkeit» gesetzt habe, sondern «weil wir beim Gewässerschutz klare Vorschriften erlassen haben».
Viele Leute wollen sich im Leben grundsätzlich nichts vorschreiben oder verbieten lassen, vermutet Schmezer. Und viele Politikerinnen und Politiker setzten auf den Abwehrreflex dieser Menschen, indem sie ganz bewusst den unbeliebten Ausdruck «Verbot» verwenden.
Was denken Sie über Vorschriften und Verbote? Was lassen Sie sich vorschreiben? Wo schränken Sie sich problemlos ein? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in die Kommentarspalte.
Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbständiger Auftrittscoach und Medientrainer. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne. Er kandidiert für den Nationalrat (SP).