Ueli Schmezer: «Ich habe lieber einen Stau aus Elektroautos»
Von den Elektroautos zu verlangen, dass sie das grundsätzliche Problem der zunehmenden Mobilität lösen, sei verfehlt, sagt Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist, sein Videoformat heisst «Auf den Punkt».
- Menschen seien häufig im Kopf nicht bereit für Neues, obwohl Vorteile klar belegt sind.
- Batterien von Elektroautos könnten in Zukunft mithelfen, das Stromnetz zu stabilisieren.
«Die wichtigen Fragen rund um Elektroautos sind praktisch alle geklärt – und doch höre ich von vielen Leuten immer wieder dieselben vermeintlichen Gegenargumente», sagt Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer in seinem Videoformat «Auf den Punkt».
In der aktuellen Ausgabe des Formats widerlegt er Klischees Punkt für Punkt. Ein paar Beispiele.
Mangelnde Reichweite? Antwort: Die tägliche Durchschnittsstrecke per Auto in der Schweiz beträgt 37 Kilometer. Wo also ist das Problem?
Und wenn wir nach Südfrankreich in die Ferien fahren? Antwort: Halten musst du eh. Eine Biopause einlegen, etwas essen, die Beine vertreten. Das dauert locker 40 Minuten. In dieser Zeit lädst du für ein paar Hundert Kilometer.
Elektroautos sind teurer. Antwort: Wenn du nur den Anschaffungspreis betrachtest, kann das so aussehen. Über die gesamte Nutzungsdauer gesehen, stimmt es nicht. Das kannst du nachrechnen.
Wegen der Elektroautos brauchen wir noch mehr Strom. Antwort: Logisch. Aber sollen wir deswegen weiterhin Diesel und Benzin verbrennen? Nein: Wir müssen dafür sorgen, dass mehr sauberer Strom produziert wird. Das ist möglich.
Ueli Schmezer: «Elektroautos sind eine Riesenchance für die zukünftige Stromversorgung.»
Zusammengefasst seien die Fahrzeuge mit ihren Batterien wie ein riesiger Speichersee – einer, der mehr leisten könne als alle bestehenden Speicherseen zusammen.
«Elektroautos können in Zukunft unsere Stromversorgung stabilisieren. Darüber sollten wir öfter reden», sagt Schmezer.
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Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbstständiger Auftrittscoach und Medientrainer. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne. Er ist Mitglied der SP.
