Alternative für Deutschland: Spitzenkandidat bricht Interview ab
«Alternative für Deutschland»-Spitzenkandidat Björn Höcke brach ein Interview mit dem ZDF ab. Die Fragen seien zu emotionalisierend gewesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Interview des ZDF wurde von einem AfD-Spitzenkandidaten abgebrochen.
- Die Fragen zu seiner mit Hitler verglichenen Sprache waren ihm zu viel.
Björn Höcke steht in der «Alternative für Deutschland» ganz rechtsaussen - und ist nun mit einm ZDF-Journalisten aneinander geraten. Der Politiker ärgert sich über Fragen zur Bundespolitik und zu seiner Wortwahl. Er deutet gar eine Drohung gegen den Journalisten an.
Zitate werden Hitler zugeordnet
In dem Gespräch, ging es zunächst um die Sprache des ehemaligen Geschichtslehrers und Politikers vom rechtsnationalen Flügel und um NS-Begriffe.
Dabei wurden Zitate aus Höckes neuem Buch Kollegen aus seiner Partei vorgelesen und mit Adolf Hitlers Buch «Mein Kampf» verglichen. Beispielsweise: «Die Sehnsucht der Deutschen nach einer Figur, welche die Zerrissenheit überwindet und die Dinge in Ordnung bringt, ist tief verankert.»
Höcke muss sich vom Journalisten daraufhin eine Reihe kritischer Fragen gefallen lassen. Nach etwa zehn Minuten intervenierte Höckes Pressesprecher und sagte:
«Ich würde sagen, das sollten wir einfach wiederholen. Das geht so nicht. Sie haben jetzt Herrn Höcke mit Fragen konfrontiert, die ihn stark emotionalisiert haben. Diese Emotionen, glaube ich, sollte man so nicht im Fernsehen bringen.»
Alternative für Deutschland -Politiker bedroht vor Abbruch den Journalisten
Eine Wiederholung lehnte der ZDF-Redaktor ab. Höcke war nach eigenen Aussagen davon ausgegangen, dass es in erster Linie um den Landtagswahlkampf gehen würde. Er drohte mit massiven Konsequenzen und dass es kein Interview mehr für den Journalisten gäbe.
Das ZDF betont, dass es laut Absprache nicht um Thüringen, sondern die bundespolitische Bedeutung Höckes gehen sollte.