Autosalon 2019: VCS kritisiert Klima Engagement der Autohersteller
Das Wichtigste in Kürze
- Der VCS hat die verschiedenen Automodelle auf ihre Umweltverträglichkeit getestet.
- Er ortet nach wie vor grossen Handlungsbedarf bei den Herstellern.
Seit über 30 Jahren publiziert der Verkehrsclub Schweiz VCS pünktlich zum Genfer Autosalon seine Auto-Umweltliste.
Kurt Egli ist beim VCS für diese Listen verantwortlich. Er stellt fest: «Im Vergleich zu früher sind die heutigen Autos viel sauberer.»
Zufrieden ist Egli deshalb aber noch lange nicht. «Bis ins Jahr 2050 müssen wir die fossilen Brennstoffe auf Null bringen.»
Von diesem Ziel sei man heute noch sehr weit entfernt, sagt der VCS. «Die Autohersteller haben noch viele Hausaufgaben zu erledigen.»
Autosalon zeige: Hersteller stellen zu langsam um
In den letzten zehn Jahren habe man diese Entwicklung verpasst, sagt Kurt Egli vom VCS. «Viele Marken befinden sich jetzt auf einer Art Aufholjagd.» So schnell gehe es aber nicht.
«Zwar präsentieren viele Marken ihre neuen Elektroautos hier in Genf», sagt Egli. «Wenn man dann aber fragt, wann das Auto geliefert werden könne, erhält man gar keine Antwort». Die Einführung von modernen Antriebssystemen dauere heute noch viel zu lange, meint Egli.
Alle müssen mithelfen
Der VCS appelliert aber nicht nur an die Hersteller, sondern auch an die Kunden. «Schweizerinnen und Schweizer kaufen zu grosse und zu schwere Autos.»
Kein anderes Land in Europa habe so hohe CO2-Emissionen wie die Schweiz. Sogar Österreich - auch ein Alpenland - liege tiefer, so der VCS-Mann.
Kurt Egli ist zwar nach wie vor zuversichtlich, dass die Eliminierung von fossilem Brennstoff gelingt. Dazu muss aber ein Umdenken stattfinden. Nicht nur bei den Autoherstellern, sondern auch bei den Kunden.