Chantal Galladé über ihre Beziehung zu Christian Levrat
Chantal Galladé äussert sich zum Parteiwechsel von der SP zu den Grünliberalen. Ein Wechsel, der zu einem heiklen Zeitpunkt kommt.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach 30 Jahren in der SP wechselt Galladé zu den Grünliberalen.
- Bei der GLP dürfe man «frei denken» und es gäbe «Argumente die zählen».
- Zum heiklen Timing, kurz vor den Wahlen sagt sie, es sei ein persönlicher Entscheid.
Chantal Galladé, eine der prominentesten SP-Politikerinnen wechselt zu den Grünliberalen. Die SP ist gedemütigt. Vieles schreit geradezu danach, dass Galladé nicht mehr viel Goodwill für ihre alte Partei übrig hat.
Zeitpunkt - in wenigen Tagen sind Zürcher Wahlen
Am 24. März sind die Kantonalen Wahlen im Kanton Zürich. Galladé wechselt also weniger als vier Wochen vor der wegweisenden Wahl, die SP verliert ein prominentes Aushängeschild. Wollte die Ex-SP Nationalrätin ihrer alten Partei schaden?
«Den Idealen Zeitpunkt gibt es nicht – der Entscheid ist in mir gereift», sagt Galladé dazu im Interview. Die Diskussion zum Rahmenabkommen sei dabei entscheidend gewesen. «Nach den Wahlen hätte man mir vorgeworfen, ich sei opportunistisch», sagt Galladé zum heiklen Zeitpunkt.
Kein Dank - nur Enttäuschung zum Abschied
In einem knappen Statement äussert sich die SP zum Wechsel. Dieses endet mit dem Wort «Enttäuschung». Galladé entgegnet der Enttäuschung: «Ich denke, jeder darf sagen was er denkt und dazu Stellung nehmen wie er möchte.»
Heute schaue Chantal Galladé mit der GLP nach vorne. «Die GLP ist die neue Heimat der Sozialliberalen, die bis jetzt Heimatlos gewesen sind», so Gallade.
SP Schweiz ahnte von nichts von Chantal Galladés Wechsel
Man habe aus den Medien vom Wechsel erfahren, so die SP Schweiz im Statement. Galladé entgegnet der Kritik: «Ich habe meine Austritt ordentlich dort gegeben, wo er hingehört.»
Galladé gehörte der SP Winterthur an. Nur: Dort ist sie immer noch auf der Webseite als Nationalrätin aufgeführt. Die SP Winterthur scheint den weder den Austritt aus dem Nationalrat noch aus der Partei wahrhaben zu wollen.