Chinesische Monsterreisegruppe zieht durch Luzern

Was Touristen angeht, ist sich die Hochburg Luzern einiges gewohnt. Doch die heute eintreffende grösste Reisegruppe der Geschichte fällt deutlich ins Auge.

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In Luzern kamen heute 4'000 chinesische Touristen mit dem Car an. Weitere 8'000 befinden sich an weiteren Orten in der Schweiz. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine riesige Reisegruppe aus China reist derzeit durch die Schweiz.
  • Insgesamt 12'000 Menschen reisen gestaffelt nach Luzern, Basel und Zürich.
  • Heute trafen die ersten 4000 in Luzern ein.

Eine angeblich grösste Reisegruppe, die die Schweiz je gesehen hat, ist da. Rund 12'000 Chinesen besichtigen derzeit den Titlis, Luzern, Interlaken oder auch Basel. Sie sind alle Mitarbeiter des Kosmetiklabels «Jeunesse Global». Während sechs Tagen erkunden sie die Schweiz.

Eine Car-Invasion in Luzern

Doch nicht etwa alle auf einmal, die Gruppe reist gestaffelt. So treffen heute die ersten 4000 Chinesen in Luzern ein. Und das nicht etwa per Bahn: Ganze 95 Cars laden die Touristen in der Leuchtenstadt aus. Dafür wurde der Carparkplatz beim Inseli, der sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Luzern befindet, extra gesperrt.

Luzern
Rund 12'000 Chinesen reisen diese Tage durch die Schweiz. Sie gehören zum Kosmetik-Unternehmen «Jeunesse Global». - Nau

«Wir haben mehrere Zehntausend Personen tagsüber hier, dann ist so eine grosse Gruppe auf ein Mal auch für uns aussergewöhnlich.» Auch Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen Stadt Luzern, macht beim Anblick grosse Augen.

«Unser Teil war sicherlich, ein Mobilitätskonzept auf die Beine zu stellen, der die Verkehrssituation nicht zu sehr belastet.» So steigen die Touristen beim Inseli aus, die Cars fahren danach auf die Allmend und warten, bis es weiter geht.

Gleich daneben befindet sich die Schiffsstation, an der die rund 4000 Gäste gestaffelt eine Fahrt auf dem Vierwaldstättersee antreten.

Luzern
Nach Ankunft beim Inseli Luzern gehts für einige gleich weiter aufs Schiff. - Nau

Damit alles reibungslos verläuft, sind nicht nur die Stadt Luzern und die Schifffahrtsgesellschaft involviert. Auch stehen sogenannte «Friendly Hosts» im Auftrag von Luzern Tourismus bereit. Über 20 freiwillige Helfer, die beispielsweise bei Fussgängerstreifen oder Kapellbrücke mithelfen.

Alles «for free!»

Heute sind es 4000 Chinesen, in den nächsten Tagen folgen weitere 8000. «Sie beziehen eine Belohnungsreise für ihre guten Verkäufe», schildert Lütolf.

Genauer erklärt es Tracy, eine der «Belohnten», die Nau mitten im Gewimmel antrifft. «Jedes Jahr gibt uns die Firma die Gelegenheit, rund um den Globus zu reisen.» Letztes Jahr seien sie in Sidney und Deutschland gewesen.

Dieses Jahr stehe London und eben die Schweiz auf dem Programm. «Die Schweiz ist ein so wunderschönes Land, die Natur, die Menschen, alle Aussichten sind zum Staunen.»

Luzern
Auch die Polizei war involviert, wenn auch nicht immer im gedachten Sinne. - Nau

Sie selber arbeite für die Firma in Kanada und kommt gar nicht aus dem Schwärmen heraus: «Alles ist gratis!» Tatsächlich offeriert das Unternehmer den 12'000 besten Verkäufern die ganze Reise. «Wir vertreiben die Produkte und ihre Chancen, und die Käufer entgüten uns dafür.» So habe sich jedes der 12'000 Mitglieder diese Reise auch verdient.

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