Darum wollen Schweizer am Weihnachtsmarkt Hipster Essen
Vania Kukleta und Katja Weber sind die Zürcher Weihnachtsköniginnen. Mit ihren Märkten haben sie Einfluss auf das Stadtbild im Advent – auch kulinarisch.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich prägen zwei Frauen das Weihnachtsbild der Stadt.
- Vania Kukleta und Katja Weber betreiben die grössten Weihnachtsmärkte der Stadt.
- Sie erklären, warum Schweizer im Advent auf exotisches Essen stehen.
Afghanische Teigtaschen, skandinavischer Flammlachs, dänische Hot Dogs oder tamilisches Kottu Roti: Am «Wienachtsdorf» auf dem Zürcher Sechseläutenplatz werden Adventsfans mit internationalen Köstlichkeiten verwöhnt. Zwar gibt es vereinzelt auch Schweizer Food-Hütten mit Raclette und Fondue, die langen Schlangen bilden sich aber beim Hipster-Food. Besonders beliebt: Die vietnamesische Suppe Pho und die tibetischen Teigtaschen, die Momos.
Warum aber fahren wir in der Adventszeit ausgerechnet auf exotische Küche ab? Katja Weber und Vania Kukleta leiten das «Wienachtsdorf» und andere Märkte wie den «Heilige Bimbam» und das «Illuminarium» im Landesmuseum. Weber, die Wurzeln aus Brasilien und Tschechien hat, vermutet: «Die Schweizer reisen gern und haben immer mehr Zugang zu exotischem Essen. Diese speziellen Sachen möchten sie auch in der Schweiz finden. Besonders zu speziellen Anlässen gönnt man sich etwas Besonderes.»
Schweizer wollen im Advent exotisches Essen
Vania Kukleta schmunzelt: «Wir suchen uns die besten Standbetreiber aus, damit es ein Festmahl gibt.» Bei der Konkurrenz sorgt das für Kopfschütteln. Mit Weihnachten habe der Hipster-Food nichts mehr am Hut, sagt André Kofmehl, vom Markt am Werdmühleplatz zu Nau. Vielmehr gleiche der Sechseläutenplatz einem Streetfood-Festival.
Kukleta und Weber nehmen die Kritik gelassen. «Weihnachten bringt die Menschen zusammen. Das ist etwas vom Letzten, was uns geblieben ist.»