«Der Kunde will heute wissen, woher das Fleisch kommt»
Seit April verkaufen vier Jungunternehmer in der ehemaligen Metzgerei Schori im Berner Breitenrain verschiedene Mittag-Menus. Ab Ende Mai wird aus dem Lokal eine Bio-Metzgerei.
Das Wichtigste in Kürze
- Vier Jungunternehmen übernehmen die Metzgerei Schori im Berner Breitenrain.
- Bis die Umbauarbeiten für la Boulotte fertig sind, verkaufen die Vier Mittag-Menus.
- Dafür stellen sie unter Anderem Bratwürste aus Biofleisch vom eigenen Bauernhof her.
Die Idee, eine Metzgerei im Breitsch zu eröffnen entstand spontan. «Per Zufall haben wir erfahren, dass das Lokal der Metzgerei Schori frei wird. Letztendlich haben wir das Lokal gekriegt und öffnen jetzt unsere Metzgerei», sagt Jungunternehmer Vinzenz Gurtner (29). Er hat gemeinsam mit drei Kollegen Metzgerei La Boulotte gegründet.
Highlight sind die Bratwürste. Diese sind hausgemacht und aus Fleisch vom eigenen Bauernhof. «Mit dem eigenen Hof in Kirchlindach BE sind wir sehr regional», erklärt Gurtner. Neu ist das Fleisch in Bio-Qualität, das unter der Führung der Familie Schori nicht der Fall war.
Bio ist im Trend
Die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt kontinuierlich. «Heute will der Konsument wissen, woher das Fleisch kommt und wo es verarbeitet wurde», glaubt Gurtner.
Auch sonst wandeln sich die Essgewohnheiten. Während vor 50 Jahren jährlich 32 Kilo Schweinefleische gegessen wurde sind es heute noch 22 Kilo. Dafür verkaufen sich Fleischersatzprodukte immer besser. Zudem ist der Berner Breitenrain ein alternatives Quartier. Falscher Ort und falsche Zeit um eine Metzgerei zu eröffnen? Gurtner verneint: «Schoris hatten einen grossen Kundenstamm. Durch das regionale und biologische Angebot hoffen wir, dass wir ihre Kunden übernehmen, aber auch neue gewinnen können.» Auch Vegis wird etwas geboten, denn einmal pro Woche ist ein Veggie-Burger im Angebot.
Gelb-schwarze YB Würstchen für den Meistertitel
Am Samstag Abend steht für YB der entscheidende Match gegen Luzern vor der Tür. Gewinnen die Berner gegen die Innerschweizer, haben sie den Meistertitel im Sack. Natürlich geht dieses Ereignis auch an den Inhabern von La Boulotte nicht spurlos vorbei. «Bereits vor dem Match verkaufen wir YB-Würstli - eine gelbe und eine schwarze Wurst an einem Spiess, sozusagen die Meisterwurst. Dazu gibt’s Bier.»
Und wenn das mit dem Meistertitel diesen Samstag nicht klappen sollte? «Dann ist die Wurst so oder so schon gegessen und wir machen es einfach noch einmal. Aber YB wird Meister!»