Die Post liebäugelt mit Preiserhöhung bei Briefen

Lara Marty
Lara Marty

Bern,

Wegen dem Postauto-Skandal macht die Post weniger Gewinn als im Vorjahr. Für Firmenchef Ulrich Hurni hat sich das Thema nun aber erledigt.

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Die Post: Der CEO der Schweizerischen Post AG informiert an der Bilanzmedienkonferenz. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Post hat letztes Jahr 122 Millionen Franken weniger Gewinn gemacht.
  • Dazu geführt haben einerseits die deutlich tieferen Erträge bei der Postfinance.
  • Auch die Rückzahlungen nach der Postauto-Affäre haben dazu beigetragen.

Der Konzerngewinn der Post lag 2018 bei 405 Millionen Franken, wie das Unternehmen heute Donnerstag mitteilte. «Ja, das Ergebnis fällt damit deutlich tiefer aus als im Vorjahr», so Post-Chef Ulrich Hurni. Konkret sind 122 Millionen weniger in der Kasse als noch im 2017.

Gründe für das schlechtere Ergebnis seien die deutlich tieferen Erträge bei der Postfinance sowie die Rückzahlungen nach der Postauto-Affäre.

Die Rückzahlungen der zu Unrecht erhaltenen Subventionen ist laut Hurni nun aber vom Tisch. «Im Dezember wurden sämtliche Zahlungen ausgelöst, das Thema hat sich für uns damit erledigt.»

Postauto
Vor 100 Jahren hielt das Postauto Einzug in Graubünden (Symbolbild). - Keystone

Betreffend Postfinance sieht die Post aber dringenden Handlungsbedarf. Das Betriebsergebnis sackte von 549 auf 220 Millionen Franken ab. Der Ertrag fiel um 372 Millionen auf 1704 Millionen Franken.

«Das ist ein dramatischer Rückgang», sagte Postfinance-CEO Hansruedi Köng vor den Medien. Die Post fordert von der Politik, dass das Kredit- und Hypothekarverbot aufgehoben wird.

Die Post kämpft weiter mit rückläufigen Briefsendungen

Das Geschäft mit den Päckli boomt nach wie vor. Das Ergebnis liegt mit 145 Millionen Franken über dem Vorjahreswert. Währenddessen sind die Briefsendungen um weitere zwei Prozent zurück gegangen. «Die Zitrone ist ausgepresst», sagte Ulrich Hurni, der Zeitpunkt, an dem man über eine Preiserhöhung sprechen muss, werde kommen.

Das Logo der Postfinance.
«Banking kostet nun mal», verteidigt Hansruedi Köing die Gebührenerhöhung bei der Postfinance. - keystone

«Seit Jahren kostet der Brief lediglich einen Franken. Bis Ende 2020 wird sich das nicht ändern.» Wie hoch die Preiserhöhung effektiv ausfallen wird, sei noch nicht festgelegt. Aber: «Aus meiner Sicht muss man über eine Erhöhung von 10 Rappen sprechen.»

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