Die Schweiz könnte nach Bundesrat Cassis im Fall Kashoggi schlichten
Aussenminister Ignazio Cassis könnte sich eine Schweizer Schlichtung im Fall Kashoggi vorstellen. Der Bund wird monatlich von Ländern zum Schlichten angefragt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Nach Bundesrat Ignazio Cassis könnte die Schweiz beim Fall Kashoggi schlichten.
- Die Konfliktparteien müssten aber offensiv auf die Schweiz zukommen.
- Die Schweiz wird monatlich von anderen Länder als Friedensschlichter angefragt.
Die Mediation ist ein Verfahren zum Schlichten von Konflikten oder Verhandlungen. Der Bund bietet dies bei internationalen Konflikten an und könnte somit auch beim Fall Kashoggi von der Schweiz von Gebrauch sein, sagt Aussenminister Ignazio Cassis zu Nau.
Sofern beide Parteien es wollen, dass die Schweiz zur Schlichtung beisteht, könnte diese Möglichkeit eintreffen, so Cassis am Rande einer ETH-Veranstaltung zum Thema Mediation. «Heute Abend habe ich keine Bestellung bekommen».
Die Schweiz soll schlichten
Dass die Schweiz bei Konflikten hilft, wäre im Fall Kashoggi nicht aussergewöhnlich. «Praktisch jeden Monate bekommt die Schweiz eine Anfrage aus einem Land», so der Aussenminister.
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Weltweit geniesst die Schweiz einen vertrauenswürdigen Ruf und wird deshalb von der restlichen Welt oft als unparteiische Instanz angefragt. Wann die Schweiz Dienst leistet hängt davon ab, ob eine Schlichtung zum Erfolg führen könnte und der Bund pragmatisch helfen könnte.
Schlichtung in EU-Verhandlung?
Eine Mediation kann auch bei schwierigen Verhandlungen oder Konflikten für die Schweiz von Nutzen sein. Zum Beispiel bei den stockenden EU-Verhandlungen? Bundesrat Cassis: «Wir haben keinen Konflikt mit der EU.»
Seit vergangenem Jahr bietet die ETH Zürich ein Master-Studium für Mediation im Friedensprozess an. In Zusammenarbeit mit dem Eidgnössischen Departement für äussere Angelegenheiten, welchem Bundesrat Cassis vorsitzt, und dem Aussenministerium von Deutschland, Finnland und Schweden bildet die Hochschule Studierende aus.
