Geht es an der Self-Checkout-Kasse wirklich schneller?
Self-Checkout-Kassen sind im Detailhandel etabliert. Ist man bei den Automaten tatsächlich schneller als beim Verkaufspersonal? Nau macht den Selbsttest.
Das Wichtigste in Kürze
- Jeder vierte Einkauf wird an einer Self-Checkout-Kasse getätigt.
- Nau hat getestet, ob das Bezahlen hier schneller ist.
Warum nutzen Konsumenten die Self-Checkout-Kassen? Weil es schneller ist, sagen viele Kunden. Nau wollte dem Mythos auf den Grund gehen.
Dazu begaben sich Reporterinnen Tama Vakeesan und Lara Marty während der Mittagszeit in eine Migros- Filiale in Bern. Beiden hatten identische Warenkörbe. Tama hat ihren Korb beim Self-Checkout bezahlt, Lara hingegen an der konventionellen Kasse.
Das Resultat: Tama musste nur 12 Sekunden warten und konnte schnell an einen Automaten. Lara hingegen musste 2 Minuten an der Kasse anstehen.
Kassiererin ist viel schneller
Die Reporterinnen haben auch die Zeit beim Scanning- und Bezahlprozess gestoppt. Laras Kassiererin brauchte nur 1 Minute und 16 Sekunden. Tama hatte mit zwei Minuten und vier Sekunden fast doppelt so lange, um ihre Einkäufe einzuscannen.
Trotzdem: Vom Anstehen bis die letzte Ware bezahlt in der Einkaufstüte landete, war Tama um eine Minute schneller als Lara. Das liegt auch daran, dass es 15 Self Checkout Kassen aber nur 5 von möglichen 9 Kassen bedient waren.
Fazit: Wer einen kleinen Warenkorb und es eilig hat, steht an der Self-Checkout-Kasse richtig. Vorausgesetzt, dass sich keine grosse Warteschlange gebildet hat. Bei grösseren Einkäufen wird es schnell unpraktisch: Der Platz ist beschränkt.
Wer viele und sperrige Produkte hat, geht lieber zur bedienten Kasse. Diese sind durch die Routine merklich schneller.