Weltfrauentag im Bundeshaus zeigt Probleme der Gleichstellung
Die Gleichstellung zwischen Mann und Frau ist in der Schweiz noch nicht am Ziel. Vier Frauen erzählen zum Weltfrauentag ihre Geschichte.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 8. März findet der internationale Frauentag statt.
- Frauen auf der ganzen Welt kämpfen für die Gleichstellung.
- Auch in der Schweiz muss sich noch einiges bewegen.
«Frauen können alles»: Das Motto des Podiumsgesprächs im Nationalratssaal zum Weltfrauentag hat eine klare Botschaft.
Gleichstellung erkämpfen
Vier erfolgreiche Frauen erzählen ihre Geschichte und machen den jungen Mädchen Mut. Mut, sich für sich selber und die Gleichstellung einzusetzen.
Zum Beispiel Ursula Keller (59), Physik-Professorin an der ETH Zürich. Sie sagt: «Ich bin eine Überlebende.» Sie habe das raue, von Männern dominierte Klima in der Physik überlebt.
Und zwar nur, weil sie bereit war, zum richtigen Zeitpunkt ihre Ellenbogen auszufahren und für ihre Rechte zu kämpfen. Keller hat in ihrer Karriere viele andere Frauen beobachtet. «Viele sind nicht bereit für diesen Kampf gegen Stereotypen und verlassen das Feld.»
Ursula Keller weiss, dass sie ihre Stelle an der ETH Zürich nur erhielt, weil sie eine Frau war. «Eine Quotenfrau zu sein, muss man gedanklich abschütteln können.» Es brauche Frauen, die vorausgehen.
IKEA machts vor
Als CEO von IKEA Schweiz hat Simona Scarpaleggia viel Führungserfahrung. Sie beobachtet: «Die Schweiz ist in Sachen Gleichstellung noch nicht dort, wo sie sein sollte.»
In ihrem Unternehmen lebt Scarpaleggia ihr Verständnis von Gleichstellung vor. «Wir haben auf allen Stufen gleich viele Frauen wie Männer und eine vollständige Lohngleichheit.»
Das bringe dem Unternehmen nur Positives. Eine andere Ansicht der Dinge, ein anderes Klima. Und: «Wir haben so unsere Kundinnen und Kunden viel besser abgebildet.»
Scarpaleggia ist sich sicher: Sobald die Schweiz die Vorteile einer vollständigen Gleichstellung erkennt, wird es endlich vorwärts gehen.