Greenpeace wehrt sich gegen Basler Grossaquarium Ozeanium
Das Wichtigste in Kürze
- Das Basler Parlament stimmt dem Bau des Ozeaniums zu.
- Mehrere Tausend Tiere aus allen Klimazonen sollen in den rund 40 Aquarien leben.
- Greenpeace und Grüne sind gegen den Bau des Grossaquariums.
Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch den Bebauungsplan für das Ozeanium klar angenommen. Das 100-Millionen-Projekt an der Heuwaage soll Meeresbewohner aus allen Klimazonen in rund 40 Aquarien zeigen. Während der zweieinhalbstündigen Debatte wurde über Zonenänderung, Bebauungsplan, Strassenlinien und Baurecht gesprochen.
Befürworter des Ozeaniums sind überzeugt, dass nur die Begegnung mit lebenden Tieren faszinierend genug ist, damit die Besucher ihr eigenes Verhalten bezüglich des Meeresschutzes ändern. «Der Zolli bekommt mit dem Ozeanium die Möglichkeit, etwas Nachhaltiges für die Meere und die Meeresbewohner zu tun», sagt Joël Thüring von der SVP.
Grüne fordern digitale Lösung
Grünen-Politiker Thomas Grossenbacher ist klar gegen den Bau des Ozeaniums. «Wir haben heute ganz andere Möglichkeiten. In New York beispielsweise gibt es eine Virtual Reality-Erlebniswelt.» Gefangene Tiere zu zeigen, sei heute völlig veraltet.
Greenpeace demonstrierte mit rund 15 Personen unter dem Motto «NOzeanium» gegen das umstrittene Bauprojekt. Pressesprecherin Zoe Roth kann die Argumentation der Befürworter nicht verstehen. «Es gibt viele Untersuchungen die belegen, dass der Transport auf die gefangenen Tiere einen extrem negativen Effekt hat. 80 Prozent der Tiere sterben.»