Bundesrat

Im Bundesrat: Streikende fordern mehr Einsatz fürs Klima

Tama Vakeesan
Tama Vakeesan

Bern,

Bei der heutigen Bundesratswahlen versammeln sich Klimastreikende auf dem Bundesplatz. Sie bestehen auf einen klimafreundlicheren Bundesrat.

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Klimastreikende demonstrieren am Mittwochmorgen während der Bundesratswahl auf dem Bundesplatz. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Bundesplatz in Bern streiken am Mittwochmorgen etwa 20 Klimaaktivisten.
  • Die bisherige Regierung sei weit davon entfernt, die Klimaziele zu erreichen.
  • Die Klimaaktivisten fordern deshalb unbedingt neue Gesichter im Bundesrat.

Bei den heutigen Bundesratswahlen will die Klimajugend ein Zeichen setzen. Klimaaktivist Kerim Klenja (21) erklärt das Ziel der Aktion: «Wir sind da mit der Hoffnung, dass ein klimafreundlicherer Bundesrat gewählt wird.»

Bisheriger Bundesrat macht zu wenig

Saskia Rebsamen (17) ist schon seit 6:30 Uhr auf dem Bundesplatz. Sie sagt, dass die Politik weit davon entfernt sei, die Klimaziele zu erreichen. «Der Bundesrat macht zu wenig. Das ist frustrierend und darum sind wir heute da. Wir brauchen neue Leute, die bereit sind, etwas zu verändern und die Klimakrise zu lösen.»

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Post auf Instagram von Klimastreik Schweiz. - Instagram/Klimastreik Schweiz

Rebsamen bleibt realistisch und erwartet heute im Bundeshaus keine Überraschungen. «Heute wird wahrscheinlich nichts passieren.» In der Tat: Die Vereinigte Bundesversammlung belässt alles beim Alten und bestätigt alle bisherigen Bundesräte.

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Der Klimastreik im März 2019 in Bern. Der Verzicht auf Investitionen von Schweizer Banken in Firmen mit hohen CO2-Emissionen ist eine Forderung der Klimastreikenden. - Keystone

Das bedeutet auch: Der Angriff der Grünen auf den FDP-Sitz scheitert. Regula Rytz erhält nur 82 Stimmen, ihr fehlen damit fast 40 Stimmen. Das Parlament anerkennt zwar den Anspruch der Grünen, doch kommt eine Abwahl eines amtierenden Bundesrates nicht in Frage.

Kein Bundesrat erkennt das dringendste Problem

Die nächste Legislatur müsse eine Klimalegislatur werden. Die Aktivisten fordern vom Bundesrat konkrete Massnahmen und deutliche Schritte in Richtung Netto-Null-Emissionen bis 2030. «Es gibt so viele Massnahmen, die umgesetzt werden können», sagt Rebsamen und spricht damit sowohl Bundesrat wie Parlament an.

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Vereidigung des neu Gewählten für den Bundesrat am Mittwoch, 11. Dezember 2019. - Keystone

«Die Bundesratsmitglieder müssen bereit sein, Sachpolitik zu machen und nicht Parteipolitik», so die Gymnasiastin. Sie müssten zudem erkennen, welches derzeit die dringendsten Probleme seien. «Momentan ist es ganz klar das Klima, wo man sich drauf fokussieren muss.» Eine Person, die in den Bundesrat gewählt wird, müsse dies wissen – derzeit keiner der heute wiedergewählten sieben Bundesräte.

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