Juul ist für Experte von E-Zigaretten nicht das beste Produkt
Jugendliche finden Juul ziemlich cool. Nicht so aber der E-Zigaretten-Experte. Seit Dienstag gibt es die amerikanischen E-Zigaretten in der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Die amerikanischen E-Zigaretten von Juul sind seit dieser Woche in der Schweiz erhältlich.
- Die umstrittenen E-Zigaretten sprechen mit Design und Geschmack vor allem Jugendliche an.
- Der E-Zigaretten Experte findet den Hype um Juul nicht gerechtfertigt.
Der Hype um die trendigen E-Zigaretten Juul reisst nicht ab. Im Oktober wurde bekannt, dass das Unternehmen in die Schweiz nach Zug kommt. Seit Dienstag ist die E-Zigarette nun bei uns erhältlich. Doch die Markteinführung wird kritisch beobachtet. Einerseits von Gesundheitsbehörden, welche sich vor allem um die von Juul-angezogenen Minderjährigen sorgen. Andererseits auch von E-Dampfer-Experten wie Phil Scheck.
Juul betreibe nur gutes Marketing
Scheck betreibt als «Liquidhimmel» einen Youtube-Kanal, in dem er die verschiedensten E-Zigaretten ausprobiert. Die fast 100´000 Abonnenten zeigen, dass er damit auf viel Interesse stösst. Auch Juul hat er schon vor laufender Kamera getestet: «Es ist eine E-Zigarette, wie es tausend andere gibt.» Seine Begeisterung hält sich in Grenzen. Denn: «Sie ist sehr limitiert, ist nicht leistungsstark, aber es wird halt viel Marketing betrieben.»
Obwohl Juul ein Start-Up Unternehmen ist, verfügt es über ein Kapital von geschätzten 15 Milliarden Dollar. Dieses würde Juul besser in die Geräte investieren, findet Scheck: «Es gibt viel bessere Geräte auf dem Markt, die ich dem Raucher zum Umsteigen eher empfehlen würde.» Ein gutes Umsteige-Gerät müsse sehr zuverlässig sein: «Es darf den Raucher nie im Stich lassen.» Es brauche gute Leistung, lange Akku-Laufzeit und guten Tank-Inhalt.
Schweizer kommen langsam auf E-Dampfer-Geschmack
Die E-Zigaretten von Juul sind umstritten, da sie durch Design und Geschmacksrichtungen besonders Jugendliche ansprechen. Juul-Gründer Adam Bowen soll jedoch beteuert haben, dass Juul in der Schweiz nicht mehr auf Jugendliche abziele. Dampfer-Gott Phil Scheck glaubt ebenfalls nicht, dass Juul mehr Jugendliche zum Dampfen bringe: «Ich selber dampfe auch Erdbeer-Menthol, und viele dampfen Gummibärli-Geschmack, und das sind erwachsene Leute.»
Die Schweizer seien bisher sowieso noch zurückhaltend mit E-Zigaretten. «Mit den Geräten stehen wir sehr gut da», es seien praktisch alle Modelle im Verkauf. Doch da der Verkauf von nikotinhaltigen Liquids bis im Frühling verboten war, hinke die Schweiz hinterher. Aber: «Wir holen stark auf.»