Klimastreik ist bei Berner Meitschis omnipräsent
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag, 15. März 2019 findet der internationale Klimastreik statt.
- Vier Berner Gymnasiastinnen haben einen Secondhand-Kleiderladen eröffnet.
- Sie «fühlen» die aktuelle Klimabewegung und haben noch keine Demo verpasst.
Isabelle von Graffenried (17), Tess Lange (17), Emma Ochsner (17) und Louise Lueber (16) besuchen alle das Freie Gymnasium Bern. Und: Seit neustem sind die vier jungen Frauen auch Besitzerinnen eines Secondhand-Kleiderladens.
Innere Überzeugung
Alle vier kommen aus «urgrünen» Familien, wie Isabelle von Graffenried sagt. Zusammen mit ihren Kolleginnen hat die Schülerin noch keinen einzigen Klimastreik verpasst.
«Die Sensibilisierung für das Klima war bei uns schon immer da», sagt die 17-Jährige. «Aber das volle Engagement kam schon erst durch die Klimastreiks.»
Die Welle der politisierenden Jugendlichen kam Isabelle und ihren Kolleginnen gerade recht: «Da machen wir voll mit.»
Dieses Engagement führt die jungen Frauen jetzt also auch zu einem eigenen Geschäft. Die Mutter von Emma Ochsner führt in der Berner Altstadt einen Laden. Sie stellt ihrer Tochter und deren Kolleginnen den Kellerraum für ihr Projekt zur Verfügung.
Erlös wird gespendet
Mit dem Secondhand-Laden treffen die vier Frauen ins Schwarze. Sie werden von Kleiderspenden überrollt.
«Wir nehmen grundsätzlich alles, was sauber und nicht kaputt ist», sagt Louise Lueber. Vom Stil her sei die Kundschaft so durchmixt, dass sie bis jetzt alles wieder verkauft haben. «Die einzigen Ladenhüter sind wir selber», lacht Louise.
Die mehreren tausend Franken, die der «Logisch.Store» bis jetzt bereits einbrachte, spenden die vier Amnesty International. Offen hat der Laden jeweils am Freitag und am Samstag Nachmittag. So, dass es neben der Schulzeit gut passt.
Klimastreik ein Muss
Die Schule ist auch das einzige noch ungelöste Problem für den internationalen Klimastreik am Freitag. «Wir wissen noch nicht genau, wie wir es machen werden», sagt Emma Ochsner.
Auf jeden Fall wollen sie mit den Lehrern das Gespräch suchen und nicht einfach fehlen. «Eventuell können wir ja einige Arbeiten von zu Hause aus erledigen», meint Emma Ochsner.
Dass die jungen Frauen aber am Streik teilnehmen, steht ausser Frage. «Wir werden an vorderster Front mit dabei sein», erklären sie. Denn es brauche alle, sich für das Klima zu engagieren.