Klimawandel: Astronauten der ersten Mondlandung sollen Kampf anregen

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Zürich,

50 Jahre Mondlandung: Ein grosses Wissenschaftsfestival bringt den Meilenstein mitsamt Astronauten in die Schweiz. Und sie sollen gegen den Klimawandel anregen.

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Im Interview mit Nau spricht der Schweizer Astronaut, Claude Nicollier, über das kommende Wissenschafts-Festival «Starmus». - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Das bedeutendste Wissenschafts- & Musikfestival Starmus kommt erstmals in die Schweiz.
  • Claude Nicollier ist Schweizer Botschafters des Festivals vom 24. bis 29. Juni.
  • Zu Gast sind weltberühmte Astronauten, Musiker oder auch der Queen-Gitarrist.

«Ein kleiner Schritt für den Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.» 50 Jahre ist es her, seit dieser Satz der ganzen Welt Gänsehaut bescherte. Die erste Mondlandung ist auch das grosse Thema am Starmus-Festival, das bedeutendste Wissenschafts- und Musikfestival der Welt.

Das Festival findet im Juni zum fünften Mal statt und erstmals in der Schweiz, in der Zürcher Samsung-Hall.

Wo Queen-Gitarrist auf historischen Astronauten trifft

Schweizer Botschafter des Festivals ist wenig überraschend Claude Nicollier. Der erste und bisher einzige Schweizer im Weltall war auch schon an vergangenen Festivalausgaben präsent. «Die Kombination von Pioniergeist, grossartiger Wissenschaft und Musik macht es zu einem wundervollen Festival», schwärmt Nicollier.

Am Festival treffen sich etliche Nobelpreis-Träger, führende Wissenschaftler, legendäre Astronauten und Musiker. So ist Queen-Gitarrist Brian May einer der Gründer, der einen Doktor in Astrophysik hat. Oder der weltberühmte Filmkomponist Hans Zimmer tritt dieses Jahr auf.

elon musk
Die «Stephen Hawking Medal» wurde vom mittlerweile verstorbenen Astrophysiker selber (vorne) ins Leben gerufen. Dazu beigetragen haben aber auch Queen-Gitarrist und Astrophysiker Brian May (rechts), sowie Starmus-Gründer Garik Israelian (mitte). - zvg

Doch was hat Wissenschaft mit Musik zu tun? Laut Nicollier erbringen sowohl Wissenschaftler, als auch Musiker und andere Künstler wichtige menschliche Leistungen. Zudem gibt es durchaus «Rockstars der Wissenschaft»: So war Stephen Hawking mehrmals am Festival dabei.

Zur immensen Freude von Claude Nicollier: «Als ich 2016 Stephen Hawking auf der Bühne sah, mit seiner künstlichen Stimme, wurde ich sehr emotional.» Er sei sehr berührt gewesen.

Kampfgeist der Astronauten soll Umdenken für Klimawandel fördern

Doch Nicollier freut sich besonders auf namhafte Astronauten. Ganze sieben der Apollo-Mission werden nach Zürich reisen. Darunter auch einer der allerersten Apollo-11, Michael Collins. Und eben diese erste Mondlandung soll die Menschen heute anregen, erklärt Claude Nicollier.

«Es schien damals praktisch unmöglich, das Ziel der Mondlandung zu erreichen.» Dass es geklappt hat, sei nicht nur ein Meilenstein für die Geschichte der Menschheit, sondern auch den Mensch. Dies sollte auch im entfernteren Sinne auf den Klimawandel adaptierbar sein.

Mond
1969 war die erste bemannte Mondlandung durch die USA. Dieses historische Ereignis soll auch im Kampf gegen den Klimawandel motivieren. - Keystone

«Wenn du etwas wirklich tun willst, dann kannst du es.» Diesen Geist der Apollo-Mission wolle man auch auf die heutigen Probleme auf der Erde transportieren. Die Probleme sieht Nicollier beispielsweise in der «Angewohnheit aus fossilen Brennstoffen Geld zu machen.»

Für den hinterlassenen Schaden an der Erde, wie den Klimawandel, brauche es neue Lösungen. «Wenn wir einen riesigen Willen zum Erfolg haben, dann sind wir erfolgreich. Die Apollo bewies es.»

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