Muotathaler Wetterschmöcker sagt weisse Weihnachten voraus
Gibt es sie doch noch, die weisse Weihnacht? Der Muotathaler Wetterprophet Karl Hediger ist überzeugt: In diesem Jahr klappt es mit dem schneereichen Fest.
Das Wichtigste in Kürze
- Klimaforscher gehen milderen und schneeärmeren Wintern aus.
- Karl Hediger, Muotathaler Wetterprophet, sieht allerdings einen strengen Winter kommen.
- Er ist gar von einer weissen Weihnacht überzeugt.
Nach der kalten, trüben Woche kommt allmählich Winterstimmung auf. Der Schnee hat besonders die Bergregionen erfasst.
Gemäss einigen Prognosen, die einen besonders milden Winter vorhersagen, dürfte die richtig weisse Jahreszeit noch auf sich warten lassen. Zudem sagt die Klimaforschung voraus, dass die Winter im Zuge der Klimaerwärmung generell wärmer und schneeärmer werden. Schlechte Aussichten also für Wintersportgebiete und Schneefans?
Wetterschmöcker erwartet schneereichen Winter
Vielleicht mag der Muotathaler Wetterschmöcker Karl Hediger die Winterliebhaber zu beruhigen. Die Schnecken haben dem Landwirt nämlich verraten: «Es gibt einen eher strengen Winter mit viel Schnee.»
Wetterprophet Hediger setzt schon seit zwei Jahrzehnten auf Naturbeobachtung zur Vorhersage des Wetters. Die Winterprognose, so Hediger, lese er jeweils im Sommer am Verhalten von Schnecken ab.
«Im August und September schienen mir die Schnecken ‹usinnig› wild. Schnecken sind ja sonst langsam aber dieses Jahr waren sie etwas ‹gleitiger› und haben sich sozusagen Winterspeck angefressen.»
Weisse Weihnachten
Sollten Hedigers Schnecken tatsächlich Recht haben, dürfen sich gerade auch Wintersportfans freuen. «Nach dem Klaustag gibt es einen Haufen Schnee und es wird kalt. Es wird so viel Ski gefahren und geschlittelt werden, dass Weihnachten fast vergessen geht.»
Damit ist für Hediger auch klar: «Ab 600-700 Metern aufwärts gibt es ganz sicher weisse Weihnachten.»
Bäume sagen Sommer vorher
Was die Schnecken über den Winter erahnen lassen, leisten für den Sommer die Bäume. Holzfäller Hediger, der fast die ganze Zeit in der Natur verbringt, begutachtet dafür das Kambium der Bäume. Je nach Entwicklung der Schicht zwischen Holz und Rinde könne er einen Rückschluss auf die Beschaffenheit des Sommers ziehen.