Nach Tod von Bub (†7) in Basel verarbeiten Gspändli die Tat
Nach dem Mord an einem 7-jährigen Buben in Basel gibt die Staatsanwaltschaft bekannt: Die Täterin ist offenbar psychisch labil.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag wurde in Basel ein 7-jähriger Bub erstochen.
- Die Schule des Opfers wird durch Psychologen betreut.
- Die mutmassliche Täterin (75) kannte weder das Opfer noch dessen Familie.
Die Nachricht schockierte gestern die Schweiz: Ein Basler Bub (†7) wird auf seinem Schulweg von einer Frau (75) brutal erstochen.
Die Schulkameraden vom Opfer wurden heute von ihren Lehrern sowie vom Schulpsychologischen Dienst in Empfang genommen.
Normalität wieder finden
Nun gilt es, die Betroffenen zu unterstützen. Bei jeder Klasse wird individuell geschaut, was sie braucht. «Es ist ein Unterschied, ob es ein Kindergarten oder eine 6. Primarklasse ist», erklärt Simon Thiriet vom kantonalen Erziehungsdepartement.
Auf alle Fälle probiere man, mit den Kindern über das Geschehene zu sprechen. Aber: «Es kann auch sein, dass der Unterricht normal weitergeht. Um die Kinder ein Stück weit in die Normalität zurückzuführen.»
Grosse Anteilnahme
Auch die Lehrpersonen werden betreut. «Für einen Lehrer ist es das Schlimmste, wenn ein Kind aus der eigenen Klasse stirbt», sagt Thiriet.
Am Freitagmorgen waren ausserdem viele besorgte Eltern auf dem Pausenhof des Gotthelf-Schulhauses. «Wir haben die Eltern in der Aula zusammengenommen und ihnen erklärt, wie mit den Kindern jetzt umgegangen wird.»
Die Anteilnahme im Quartier ist gross. Am Tatort wurden Blumen und Kerzen niedergelegt. Viele trauernde Menschen begegnen sich dort.
Motiv unklar
Die Staatsanwaltschaft vom Kanton Basel Stadt gibt am Freitag weitere Details bekannt. Demnach fand eine Passantin das schwerverletzte Kind neben dem Schulhaus und eilte sofort zu Hilfe. Zusammen mit einer zufällig vorbeifahrenden Lehrerin alarmierte sie die Rettungskräfte.
Bei der Täterin handelt es sich um eine 75-jährige Frau aus Basel. Sie fügte dem 7-jährigen Knaben eine tödliche Stichverletzung im Hals zu. Die Ermittlungen ergaben, dass die Frau weder das Opfer noch dessen Familie kannte. Das Motiv bleibt weiterhin unklar.
Die Frau flüchtete nach der Tat und teilte per SMS mehreren Personen und Instiutionen mit, dass sie ein Kind niedergestochen habe. Anschliessend stellte sie sich bei der Staatsanwaltschaft.
Aufgrund ersten Erkenntnissen bestehen Zweifel an der Schuldfähigkeit der Beschuldigten, heisst es weiter. Sie werde deshalb psychiatrisch begutachtet.