Ronja Jansen ist neue Präsidentin der Juso Schweiz
Die Ära Funiciello ist zu Ende, Ronja Jansen übernimmt das Präsidialamt der Juso Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Tamara Funiciello gibt ihr Amt als Juso-Präsidentin ab.
- Im Oktober will sie in den Sprung in den Nationalrat schaffen.
- Auf Funiciello folgt die Baselbieterin Ronja Jansen.
Ronja Jansen ist die neue Präsidentin der Juso Schweiz. Sie tritt damit die Nachfolge von Tamara Funiciello an, welche die Jungpartei der SP drei Jahre lang führte. Jansen studiert aktuell Soziologie und Wirtschaft an der Universität Basel und ist nebenbei auch Sekretärin bei der GSoA.
Die Wahl gewann Jansen mit 91 Stimmen. Konkurrentin Mia Jenni verlor den zweiten Wahlgang mit 90 Stimmen denkbar knapp.
Jansen will mit der Juso provokativ bleiben
Die frisch gewählte Präsidentin freut sich sichtlich: «Ich bin im Moment noch ein wenig überwältigt von dem Ganzen.» Das wichtigste sei nun, weiterhin zusammenzuarbeiten und die Juso als Partei weiter zu bringen.
Jansen macht auch gleich ihre Position klar: «Die dringlichste Herausforderung ist für mich im Moment die Klimakatastrophe», meint die Baselbieterin. Aber auch in anderen Bereichen sieht sie Handlungsbedarf, beispielsweise bei der unbezahlten Arbeit für Frauen.
Wichtig sei ihr zudem, «die Verbindungslinie zwischen den verschiedenen Kämpfen aufzuzeigen». Und auch provokativ will sie bleiben: «Es ist unglaublich wichtig, diesen Kurs fortzuführen», so Jansen. Sie wolle weiterhin auf Missstände aufmerksam machen, «mit provokativen Aktionen und provokativen Forderungen».
Tamara Funiciello will in Nationalrat
Und Tamara Funiciello? Die scheidende Präsidentin erhielt nach ihrer Abschiedsrede tosenden Applaus. Sichtlich gerührt resümierte sie die letzten drei Jahre ihrer Präsidentschaft und motivierte die Mitglieder, die eigenen Werte zu erhalten. Sie versprach, die Juso auch in Zukunft zu unterstützen.
Funiciello betont im Interview mit Nau, dass es für sie keine Rolle spielte, welche der beiden Frauen gewählt werde. «Ich habe von Anfang an gewusst, dass es eine gute Wahl wird», sagt die Bernerin. Jetzt wünsche sie Jansen alles Gute, «sie wird das super machen».
Seit 2016 führte sie die Jungpartei der SP durch die grosse Welt der Politik und will nun in den Nationalrat. Sie schlägt also den gleichen Weg ein, wie ihn bereits Cédric Wermuth und Fabian Molina gegangen sind.