Schwuler SVP-Kollege verteidigt Schmid nach Post zu Sven Epiney
SVP-Kantonsrat Claudio Schmid sorgte mit einem homophoben Facebook-Kommentar für Empörung. Nun nimmt ihn sein schwuler Parteikollege in Schutz.
Das Wichtigste in Kürze
- Claudio Schmid findet keinen Gefallen am Heiratsantrag von Sven Epiney.
- Auf Facebook bezeichnet er die Aktion als «widerlich» und sorgte damit für Aufregung.
- Nun nimmt ihn ein Parteikollege Michael Frauchiger in Schutz.
Und wieder sorgt die Zürcher SVP für Negativ-Schlagzeilen. Kantonsrat Claudio Schmid bezeichnete den öffentlichen TV-Heiratsantrag von Sven Epiney in einem Nau-Post als «widerlich».
Begründen oder erklären wollte Schmid die Aussage gegenüber Nau jedoch nicht, wofür er grosse Kritik einfuhr. Auf Nachfrage eines Users kommentierte er lediglich, das «sowas» nicht ins staatliche TV gehöre.
SVP-Parteikollege verteidigt Schmid
Nun erhält Schmid von einem Parteikollegen Rückendeckung, der selber homosexuell ist. Michael Frauchiger fühlt sich von der homophoben Äusserung nicht verletzt, er habe mit Schmid bereits darüber gesprochen. «Ich finde es in Ordnung. Es ist seine Meinung und wurde fehlinterpretiert.»
Denn Frauchiger ist überzeugt, Schmid habe seine Äusserung nicht auf Homosexuelle bezogen. Sondern auf den Ombudsmann, der nicht dazu da sei, persönliche Meinungen zu kommentieren.
«Ich kenne Claudio Schmid schon länger, er kennt auch mich persönlich gut. Wir gehen auch Mal zusammen ein Bier trinken», so Frauchiger. Doch er gesteht, sein Kollege mache des Öfteren «unpräzise Meinungsäusserungen.»
Kein Problem mit Homophobie
Schmid sei «weder homophob noch sonst irgendetwas», meint das SVP Mitglied weiter. Die Aussagen, alle SVPler und Jung-SVPler wären homophob, «sind aus dem Himmel gerissen. Es stimmt einfach schlichtweg nicht.»
Angesprochen auf seine Meinung zum Antrag von Sven Epiney sagt Frauchiger, er gratuliere den beiden dazu. Doch: «Für mich gehört solches persönliches Zeug nicht ins öffentlich-rechtliche Fernsehen.»