Sunrise optimiert mit UPC Übernahme Kosten, glaubt Experte
Die Fusion von Sunrise und UPC bringe den Kunden nichts. Aber auch auf den Markt habe der Zusammenschluss keinen Einfluss, sagen Experten. Was soll der Deal?
Das Wichtigste in Kürze
- Sunrise will UPC übernehmen.
- Für die Kunden ändere sich dadurch nichts, sagt der Experte.
- Die Spitzenposition der Swisscom sei nicht bedroht.
Sunrise schluckt UPC. Die Gerüchte gab es schon länger, gestern machte der Telekom-Konzern es offiziell. Über 6 Milliarden wirft das Zürcher Unternehmen dafür auf.
Ralf Beyeler ist Telekom-Experte bei Moneyland.ch. Er ist überzeugt: «Für den Kunden ändert sich dadurch gar nichts.»
Da das Unternehmen keine eigenen Leitungen besitzt, musste Sunrise die Leitungen bis jetzt bei der Konkurrentin Swisscom mieten. UPC hingegen erreicht mit eigenen Leitungen fast 60 Prozent der Schweizer Haushalte.
«Durch die Übernahme kann Sunrise also vor allem die eigenen Kosten optimieren».
Sunrise gebe Kostenvorteile kaum weiter
Die Kosten, die das Telekom-Unternehmen so spart, gebe sie kaum an Kunden weiter. «Das wäre eine Überraschung», so Ralf Beyeler.
Auch beim Angebot erwartet der Telekom-Experte keine Innovationen. «Neue Produkte kommen oft von kleineren Unternehmen, die Grossen kopieren dann einfach».
Die Swisscom bleibt klar die Nummer eins der Telekom-Branche. Das ändere sich auch durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen nicht. Beyler: «Der grosse Knall bleibt also aus.»