Tierschutz nimmt Knie nach Promi Vorwürfen in Schutz
Der Circus Knie wird von Promis wegen fehlendem Tierschutz boykottiert. Die Tierschützer kennen ansonsten kein Pardon, nehmen den Knie jedoch in Schutz.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Circus Knie hat seine 100. Jubiläums-Tournee in Zürich gestartet.
- Pünktlich zum Auftakt hagelts Kritik von Model Tamy Glauser und Moderatorin Gülsha Adilji.
- Sie rufen aufgrund der Tier-Haltung zum Boykott gegen den Circus auf.
- Nun verteidigt der Schweizer Tierschutz den Circus, der sich vorbildlich verhalte.
Immer wieder laufen Tierschützer gegen einen Circus Sturm. Gerade zu Jahresbeginn, als der Circus Royal überraschend wieder Löwen im Programm aufnahm. Nun sind es jedoch Promis wie Tamy Glauser und Gülsha Adilji, welche den Circus Knie boykottieren.
Die Tierschützer unterstützen sie dabei nicht. Ganz im Gegenteil.
Tierschützer lassen am Circus Knie ein gutes Haar
Nau hat mit diversen Tierschutz-Organisationen geredet, wie die Stiftung Vier Pfoten. Keine kann die Vorwürfe der Promis bestätigen, da man sich sowieso mehr auf die Wildtiere konzentriere.
Der Circus Knie ist daher aus dem Schneider, da er Löwen und Elefanten aus dem Programm gestrichen hat. Dies wird ihm besonders vom Schweizer Tierschutz STS angerechnet: «Der Circus Knie ist sicher einer, der sich sehr Mühe gibt.»
Samuel Furrer von der Fachstelle Wildtiere beim STS geht gar noch weiter. «Man könnte sogar sagen, er ist der Beste.» Natürlich auch dank seinen Ressourcen und dem Know-How, dass er sich angeeignet habe. Furrer sagt: «Der Circus Knie hat eine Vorbildfunktion.»
Knie Junior bildet sich beim Tierschutz weiter
Wie Furrer erklärt, arbeite der Schweizer Tierschutz aktiv mit dem Circus Knie zusammen. «Fredy Knie Junior hat auch schon an Weiterbildungs-Veranstaltungen von uns teil genommen und seine Dressur-Methoden vorgestellt.» Man tausche sich aus und «es werden Hinweise aufgenommen.»
Gerade in der Pferde-Haltung verhalte sich die Knie-Familie vorbildlich. «An den Spielorten stehen Weiden zur Verfügung, ihnen wird Programm geboten und der Umgang mit den Tieren ist sehr professionell.»
Das Tier werde nicht zu irgendwas gezwungen, «sondern belohnt, wenn es etwas gut macht.»
Glauser und Adilji treffen mit Forderung auf taube Ohren
Anders sehen dies Promis wie Model Glauser oder Moderatorin Adilji, welche «Keine Tiere mehr im Zirkus» fordern.
Damit stehen sie offensichtlich alleine da. Mehrere Stiftungen kämpfen zwar seit Längerem für ein Wildtier-Verbot in Zirkussen. Doch wie Vier Pfoten erklärt, sei «die Diskussion um das Mitführen von domestizierten Tierarten wie Hund oder Pferd eine andere.» Und nicht ihre.
Auch Furrer vom Schweizer Tierschutz gibt Glauser einen Korb: «Wir sind anderer Meinung. Man kann Tiere halten, muss das aber unter den richtigen Bedingungen machen.»
Der Circus Knie arbeitet mit Pferden, Ziegen oder Kamelen. Also Haustiere oder Nutztiere, «die sind seit Jahrtausenden an die Nähe der Menschen gewohnt sind.» Die Würde der Tiere werde nicht verletzt und «der Umgang ist sehr professionell.»