Viola Amherd (CVP) scherzt über ihren Walliser Dialekt
Vier Kandidaten der CVP sind heiss auf den Bundesratssitz von Doris Leuthard. Kronfavoritin Viola Amherd ist heute den Medien Rede und Antwort gestanden.
Das Wichtigste in Kürze
- CVP-Nationalrätin Viola Amherd will den Platz von Doris Leuthard einnehmen.
- Die Walliserin will Zugunsten der Schweiz ihr breites Netzwerk einsetzen.
Ihre Bundesratskandidatur hat Viola Amherd (56) noch unter Schmerzen bekannt gegeben: «Ein Nierenstein hat mich kurz zuvor erwischt, aber heute geht es mir wieder gut», sagt die Walliser CVP-Nationalrätin an der heutigen Medienkonferenz in Brig VS gegenüber Nau. Ein blöder Zufall oder ein schlechtes Omen? «An solche Sachen glaube ich nicht.» Und: Ihr sei es sonst gesundheitlich immer so gut gegangen, da wolle sie sich jetzt nicht über so etwas Einfaches wie einen Nierenstein beklagen.
Recht hat sie und schliesslich gibt es heute auch spannenderes zu besprechen: Viola Amherd will Bundesrätin Doris Leuthard in ihrem Amt beerben und wird dabei als Kronfavoritin gehandelt. «Mit solchen Ettikettierungen habe ich Schwierigkeiten, es gibt verschiedene gute Kandidaturen für die Nachfolge.» Ein bisschen geschmeichelt fühle sie sich aber schon.
Doch apropos erben: Nachdem ein Gerichtsfall um Mietzinsen ihre Kandidatur belastete, wurde nun eine weitere Geschichte publik. Eine Erbgemeinschaft, für die Amherd als Notarin tätig war, hat sich an die «Weltwoche» gewendet. Die Erbgemeinschaft wirft der Oberwalliserin Fehler und Nachlässigkeit bei der Arbeit vor, ausserdem soll sich Amherd ihnen gegenüber respektlos und arrogant verhalten haben.
Die Vorwürfe bestreitet Amherd:«Ich kann mich nicht genauer dazu äussern, da ich sonst das Notariatsgeheimnis verletzen würde, doch die Darstellung der Erbgemeinschaft kann ich in aller Form bestreiten.» Arrogantes Verhalten sei ihr bisher auch noch nie vorgeworfen worden. Für Gespräche sei sie jederzeit offen, betont Viola Amherd, denn: «Streiten ist nicht mein Hobby.»