Viola Amherd freut sich über neue Frau an der Ruag Spitze
Die Tessinerin Monica Widmer soll die Geschicke der neu strukturierten Ruag leiten. Das hat der Bundesrat entschieden – ausgerechnet am Frauenstreiktag.
Das Wichtigste in Kürze
- Monica Duca Widmer wird neue Verwaltungsratspräsidentin der neu strukturierten Ruag.
- Der Bundesrat hatte sich am Freitag für die Tessinerin entschieden.
- Dringendstes Anliegen ist für die 60-Jährige die Besetzung des neuen Verwaltungsrats.
Die Ruag wird aufgespalten: Ab nächstem Jahr wird die Rüstungsfirma des Bundes zu einer Beteiligungsgesellschaft mit zwei Subholdings. Diese soll aus der MRO Schweiz und der Ruag International bestehen.
Für diese neue Beteiligungsgesellschaft hat der Bundesrat Monica Duca Widmer zur Verwaltungsratspräsidentin designiert. Sie wird die Gründung der neuen Gesellschaft sowie die Wahl der neuen Verwaltungsräte der Subholdings im Herbst begleiten und mitgestalten.
Klare Regeln und Informationsfluss
«Es braucht klare Regeln, man muss genau wissen, wer wofür zuständig ist», erklärt Widmer ihre wichtigste Herausforderung. «Man muss schauen, dass der Kontrollierende nicht der Kontrollierte ist und auch der Fluss der Informationen muss genau festgelegt werden.»
Offiziell ins Amt gewählt wird Widmers erst im November. Bis dahin trägt rechtlich der heutige Verwaltungsrat der Ruag Holding AG die Verantwortung. Angesichts der Neustrukturierung hat der Bundesrat entschieden, die neue Verwaltungsratspräsidentin schon jetzt zu designieren. Sie hat so genügend Zeit, sich in ihr neues Amt einzuarbeiten.
Eine Frau an der Spitze des Rüstungskonzerns zur Freude von Viola Amherd
Die 60-jährige Monica Duca Widmer stammt aus dem Tessin und ist italienischer Muttersprache. Sie hat ein Chemieingenieurstudium an der ETH Zürich absolviert und an der Universität in Mailand doktoriert. Dazu bringt sie langjährige Führungserfahrung mit.
Sie sei deshalb eine sehr kompetente Kandidatin für diesen wichtigen Posten gewesen, sagt Bundesrätin Viola Amherd. Und eine Frau dazu, freut sie sich. Ein glücklicher Zufall sei es gewesen, dass die Wahl zudem ausgerechnet am nationalen Frauenstreiktag erfolgte.
«Mich freut das sehr», sagt die Verteidigungsministerin. Amherd will Frauen in ihrem Departement gezielt fördern. So will sie auch in der Armee den Frauenanteil systematisch erhöhen. «Es ist eine Chance für mich zu zeigen: Auch Frauen können sich in diesem Metier bewähren», sagte Amherd dazu.