Volksrepublik China: Uhren sollen Schweizer Markt erobern
Im Rahmen einer Städtepartnerschaft weilt eine Delegation aus der Volksrepublik China in Bern. Mit dabei: Vertreter der chinesischen Uhrenbranche.
Das Wichtigste in Kürze
- Bern hat eine Partnerschaft mit der chinesischen Millionenmetropole Shenzhen.
- Eine Delegation aus Shenzhen weilt diese Woche in der Bundesstadt.
- Mit dabei sind auch Vertreter von Chinas bekanntester Uhrenmanufaktur Fiyta.
Das beste Beispiel für das Wirtschaftswunder der Volksrepublik China ist Shenzhen. Die Metropole neben Hongkong war vor 40 Jahren noch ein einfaches Fischerdorf, heute zählt sie über zwölf Millionen Einwohner.
Diese Woche weilt eine hochrangige Delegation aus Shenzhen in Bern. Der Grund: die beiden Städte haben eine Partnerschaft.
Shenzhen ist ein Designermekka. Als eine von nur 19 Städten weltweit gehört sie seit 2008 zu den Unesco Design Städten. Schweizer Künstler und Wirtschaft sollen von dem Know-how Shenzhens profitieren. Aber auch die Chinesen sind nicht ohne Absichten in die Schweiz gereist.
Ausgerechnet Uhren der Volksrepublik China im Uhrenland Schweiz
Teil der Delegation aus der Volksrepublik China ist Oscar Madriles. Der Spanier arbeitet für Fiyta, eine der bekanntesten Uhrenmanufakturen in China. In Frankreich kann man Fiyta-Uhren bereits in rund 100 Shops kaufen. Nun will Madriles mit den Uhren aus Shenzhen auch die Schweiz erobern.
China-Uhren im Uhrenland Schweiz, kann das überhaupt funktionieren? Oscar Madriles: «Vielleicht sind wir schon ein bisschen verrückt, aber wir gehen Schritt für Schritt.» Zunächst gehe es darum, die 200 bis 400-fränkigen Uhren in Tourismusdestinationen und -büros an den Käufer zu bringen.
Morales ist überzeugt, dass Fiyta auch in der Schweiz einen Markt finden werde. Seien es Chinesen, die die ihnen vertraute Marke nebst einer teuren Schweizer Uhr als «Souvenir» kaufen. Oder seien es Schweizer, die vom einigermassen erschwinglichen Preis und der Garantiedauer von drei Jahren profitieren.