Zürich Openair: Frauenband Goat Girl zum Frauenmangel in der Musik

Sie stammen aus der Musik-Metropole London und sind eine (fast) reine Frauenband. Goat Girl bilden nicht nur am Zürich Openair die Ausnahme.

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Zürich Openair: Nau im Interview mit der britischen Band Goat Girl. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen dem 22. und 25. Juli findet das Zürich Openair im Rümlang statt.
  • Die Frauenband Goat Girl ist eine der wenigen Frauenbands im Line-Up.

Mit dem Zürich Openair geht eine heisse Festival-Zeit zu Ende. Heiss nicht nur in Bezug auf die heissen Temperaturen. Auch brachten die Line-Ups mit nationalen und internationalen Künstlern die Festivalbesucher zum Schwärmen. Doch auch in diesem Jahr sticht heraus: Frauen sind im Festivalprogramm Mangelware.

Rollenbild männlicher Musiker aufbrechen

Auch am Zürich Openair sind Frauen auf der Bühne deutlich in der Unterzahl. Unter den 95 Acts befinden sich gerademal rund 25 Frauen. Eine Ausnahme bilden Goat Girl aus England. Die Band besteht aus vier Frauen, die am Zürich Openair ihr erstes Schweizer Konzert gaben. «Ich mag diese kleinen Festivals, du musst nicht so weit laufen», stellen sie klar. Denn wenn man in England und insbesondere in London aufwächst, ist man sich Grösseres gewohnt.

England bezeichnete beispielsweise Pablo Nouvelle als sein grosses Konzert-Ziel. «Alle beschreiben London als die grosse City, dabei ist es viel kleiner», relativieren die Musikerinnen. Es gäbe viele kleine Spots, zwischen denen man abwechseln müsse. Aber es sei natürlich sehr bereichernd, in dieser Szene aufzuwachsen.

«Wir wollen auch andere Frauen motivieren»

Doch dass man viel weniger Frauen- als Männerbands auf den grossen Bühnen sieht, beobachten auch Goat Girl. «Ich glaube, es gibt durchaus viele weibliche Bands», stellt eine der Sängerinnen klar. «Das Problem ist, dass viele Frauenbands von den Medien und von den Labels nicht wahrgenommen werden». Es sei für viele - wie auch früher für Goat Girl - eher ein Männer-Ding gewesen, Schlagzeug oder Gitarre zu spielen. Man müsse mit diesem Bild brechen.

«Wir wollen sicher auch andere Frauen motivieren», denn es gäbe für sie keinen Unterschied, ob ein Mann oder eine Frau Musik mache. «Der Fokus sollte auf der Musik liegen, nicht auf dem Geschlecht». Deshalb haben Goat Girl auch für ihre Shows einen Mann in der Band. «Mit Frauen ist es irgendwie intensiver, Musik zu machen», stellt dieser klar.

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