Heute Montag werden die komplett überarbeiteten 100- und 200-Euro-Geldscheine von der EZB präsentiert.
Ein Polizist hält im bayerischen Innenministerium Falschgeld-Scheine mit einer Zange.
Ein Polizist hält im bayerischen Innenministerium Falschgeld-Scheine mit einer Zange. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die 100- und 200-Euro-Scheine sind komplett überarbeitet worden.
  • Am Montag präsentiert die Europäische Zentralbank die Noten erstmals der Öffentlichkeit.
Ad

Europas Verbraucher müssen sich bald an weitere neue Geldscheine gewöhnen. Zunächst dürfen sie den überarbeiteten 100- und 200-Euro-Schein aber nur anschauen.

Im Wettlauf mit Geldfälschern legen Europas Währungshüter nach: Auch die 100- und 200-Euro-Scheine sind inzwischen komplett überarbeitet und mit besseren Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. An diesem Montag präsentiert die Europäische Zentralbank (EZB) die neuen Banknoten erstmals der Öffentlichkeit. Dann dürfte auch ein Termin genannt werden, ab wann die Verbraucher in Europa die neuen Scheine in Händen halten können.

Neues an den Scheinen

Sie sollen schwerer zu fälschen sein, weil die Währungshüter neue Sicherheitsmerkmale ausgetüftelt haben. So ist zum Beispiel der Wert der Scheine als «Smaragd-Zahl» aufgedruckt, die ihre Farbe ändert, wenn man die Banknote etwas neigt. Das Wasserzeichen zeigt ein Porträt der griechischen Mythenfigur Europa. Sie ist die Namensgeberin der zweiten Serie von Euro-Banknoten seit Einführung des gemeinsamen Bargelds 2002: «Europa-Serie». Beim neuen Zwanzig-Euro-Schein warteten die Währungshüter zudem mit einem Novum auf: Die Banknote hat ein «Porträtfenster», das durchsichtig wird, wenn man den Schein gegen das Licht hält. Dann sieht man von beiden Seiten ein Porträt der Europa. Auch der Fünfziger hat ein solches «Porträtfenster».

Speziallackierung

Die Fünfer und Zehner der zweiten Generation sind mit einer Speziallackierung überzogen, die höherwertigen Scheine nicht. Ziel ist, die kleinen Stückelungen haltbarer zu machen - denn sie wechseln besonders oft den Besitzer. Im Schnitt kostet die Produktion einer Banknote acht bis neun Cent.

Den Anfang machte am 2. Mai 2013 der Fünfer. Am 23. September 2014 folgte der Zehner, seit dem 25. November 2015 ist der überarbeitete Zwanziger im Umlauf und den neuen Fünfziger gibt es seit dem 4. April 2017. Die Scheine der ersten Generation bleiben gültig und werden nach und nach von den Notenbanken ausgetauscht.

Entscheidungen im Euroraum

Die Hoheit über die Banknoten im Währungsraum mit mittlerweile 19 Mitgliedsstaaten liegt bei der EZB. In ihrem obersten Führungsgremium, dem EZB-Rat, reicht für Änderungen eine einfache Mehrheit. Vertreten sind dort die sechs Mitglieder des EZB-Direktoriums sowie die Notenbankchefs der 19 Euroländer.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EZB