Der Ukraine-Krieg beschäftigt die Wirtschaft weiterhin. Laut vorbörslichen Indikatoren deuten sich für den SMI Eröffnungsverluste von 1,7 Prozent an.
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Der Swiss Market Index (SMI). - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Das Wichtigste in Kürze

  • Für viele Aktienmärkte zeichnen sich tiefrote Kurse ab.
  • In Asien fallen diese auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten.
  • Für den SMI deuten sich Eröffnungsverluste von 1,7 Prozent an.
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Die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg dürften auch zum Wochenschluss für Abgaben an den Finanzmärkten sorgen. Für den Schweizer Aktienmarkt sowie auch für andere europäische Börsenplätze zeichnen sich laut ersten vorbörslichen Indikationen tiefrote Kurse ab.

Auch die Futures für die Wall Street werden deutlich tiefer gestellt. «Den Märkten steht ein weiterer miserabler Start bevor», kommentierte ein Händler.

1,7 Prozent Verlust für SMI erwartet

In Asien geben die Kurse an den wichtigsten Börsenplätzen bereits deutlich nach und fallen teilweise auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten. So sacken der japanische Nikkei Index oder die Börse in Hongkong jeweils um etwa drei Prozent ab. Für den Schweizer Leitindex SMI deuten sich laut Indikation des Broker IG Eröffnungsverluste von rund 1,7 Prozent an. Auch beim Deutschen DAX oder dem französischen CAC-40 werden Einbussen von um die zwei Prozent erwartet.

Händler verweisen auf Berichte über heftige Kämpfe in der Nähe eines Atomkraftwerks in der Ukraine, wo offenbar ein Brand ausgebrochen ist. Die Märkte seien besorgt über den nuklearen Fallout, erklärte ein Händler.

«Abgesehen davon, dass man schon besonders dumm sein muss, um ein Atomkraftwerk zu beschiessen, ist dies angesichts der Erfahrungen Russlands mit dem nahe gelegenen Tschernobyl und der möglichen Auswirkungen auf Russland selbst sowie auf Europa durch mögliche radioaktive Niederschläge doppelt unverständlich und rücksichtslos», wütet ein weiterer Börsianer.

Ölpreise legen weiter zu

Ersten Berichten zufolge ist das Feuer zwar unter Kontrolle. Allerdings werde es am Markt als Hinweis darauf gesehen, wie weit Russland gehen werde, um seine Ziele zu erreichen. «Dies ist eine noch beunruhigendere Entwicklung, die die Preise für Weizen und Mais in die Höhe schnellen lässt», sagte ein weiterer Börsianer.

Auch die Ölpreise ziehen angesichts dieser neuen Eskalationsstufe erneut deutlich an. Und auch die Nachfrage nach sicheren Häfen wie dem Schweizer Franken bleibt ausgesprochen hoch. In der Nacht auf Freitag erreichte der Euro zum Franken weiteres Jahrestief bei 1,01165 Franken. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0130 Franken wieder etwas höher.

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