Aktien von Zollsorgen belastet – SMI fällt unter 12'800 Punkte
Der Schweizer Aktienmarkt verzeichnet am Donnerstag im frühen Handel deutliche Verluste, ausgelöst durch die US-Zollpolitik.

Der Schweizer Aktienmarkt gibt am Donnerstag im frühen Handel deutlich nach. Auslöser für die markanten Abgaben ist die US-Zollpolitik. Am Vorabend hatte US-Präsident Donald Trump Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte angekündigt und damit den Handelskonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union sowie die Konjunktur- und Inflationssorgen weiter angeheizt. Die hohen Zölle sollen bald in Kraft treten.
In den USA mehren sich seit einiger Zeit wegen der Zollpolitik die Sorgen vor einer konjunkturellen Abkühlung. Die Befürchtungen werden dabei von diversen Frühindikatoren, die sich zuletzt abgeschwächt haben, genährt. Damit dürften die am Nachmittag anstehenden Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung ebenfalls grosse Beachtung finden. Hierzulande belasten zudem auch Dividendenabgänge, vor allem beim Schwergewicht Roche, den Leitindex SMI.
Der Leitindex SMI notiert gegen 9.15 Uhr um 1,48 Prozent tiefer bei 12'761,84 Punkten. Jeweils mehr als 1 Prozent büssen auch der Dax in Frankfurt sowie der CAC in Paris ein.
UBS-Aktie fällt nach Kurszielsenkung durch Goldman Sachs auf 28,03 Franken
Schlusslicht im SMI ist die Aktie der UBS (minus 5,1 Prozent auf 28,03 Franken). Grund dafür ist Goldman Sachs. Die US-Bank hält zwar an der Kaufempfehlung fest, hat aber das Kursziel auf 36 von 44 Franken deutlich reduziert. Dies sei ein negatives Signal, auch wenn das neue Kursziel klar über dem aktuellen Aktienkurs sei, heisst es im Handel.
Deutlich schwächer sind auch Roche GS (minus 3,3 Prozent oder 10,10 Franken) Der «Bon» wird heute allerdings Ex-Dividende von 9,70 Franken je Titel gehandelt. Auch bei Sika (minus 2,7 Prozent oder 6,10 Fr) ist der Dividendenabgang von 3,60 Franken je Aktie der Hauptgrund für das Kursminus.
Zu den raren Gewinnern bei den Blue Chips zählen die Anteile von Lindt & Sprüngli PS, Givaudan und SGS. Die Kursgewinne betragen maximal 0,4 Prozent.
Auf den hinteren Rängen fallen Technologiewerte wie AMS Osram, Comet und Inficon sowie Autozulieferer wie Komax und Autoneum mit Einbussen zwischen 3,9 und 1,8 Prozent auf.