Aktionäre verweigern Décharge für UBS Chefs
Klatsche für Sergio Ermotti. Die Aktionäre verweigern der Spitze der UBS die Décharge. Rechtlich hat das keine unmittelbaren Konsequenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die UBS-Aktionäre verweigern der Konzernspitze die Décharge.
- Grund ist hauptsächlich die Milliarden-Busse in Frankreich.
Die Aktionäre der Grossbank UBS verweigern dem Top-Management die Décharge. Nur knapp 42 Prozent haben dafür gestimmt. Zur Erinnerung: Im Vorjahr lag die Zustimmung noch bei 90 Prozent!
Das schlechte Resultat ist ein Misstrauensvotum, hat aber keine unmittelbaren rechtlichen Konsequenzen.
Was bedeutet das Resultat? Décharge steht für Entlastung. Hätten die Aktionäre «ja» gestimmt, wäre die UBS-Führung für ihr Handeln rechtlich aus dem Schneider gewesen. Die Verweigerung der Décharge macht es den Aktionären einfach, später rechtliche Schritte gegen die Bankchefs einzuleiten.
Stimmrechtsberater stellten sich gegen UBS
Schon im Vorfeld wurden Stimmen laut, die Entlastung zu verweigern. Die grossen Stimmrechtsberater waren sich alle einig: Sie gaben keine Zustimmung.
In Frankreich wurde die UBS zu einer Busse von 5,1 Milliarden Franken verurteilt. Die Bank soll reichen Franzosen geholfen haben, Geld vom Fiskus vorbeizuschleusen. Die Grossbank bestreitet den Vorwurf vehement.
Weniger Mühe haben die UBS-Aktionäre offenbar mit den hohen Cheflöhnen. Der Vergütungsbericht wurde mit 79 Prozent deutlich angenommen.