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Alibaba Gründer Jack Ma nach Kritik an Regierung verschwunden

Michael Bolzli
Michael Bolzli

China,

Jack Ma ist seit Oktober von der Bildfläche verschwunden. Zuvor kritisierte der Gründer von Alibaba die chinesische Regierung für ihre strengen Regulierungen.

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Jack Ma, der Gründer des Online-Giganten Alibaba. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jack Ma hat die chinesische Regierung kritisiert.
  • Peking hat im Herbst den Börsengang einer Alibaba-Tochter gestoppt.
  • Seit Herbst ist Jack Ma nicht mehr öffentlich aufgetreten.

Jack Ma (56) ist chinesischer Vorzeige-Unternehmer. Mit einem Vermögen von über 50 Milliarden Dollar gehört der Gründer des Online-Giganten Alibaba zu den reichsten Menschen der Welt. Doch nun fehlt von ihm jede Spur.

Selbst auf Twitter ist Ma plötzlich verstummt. Auf dem sozialen Netzwerk hat der findige Chinese zuletzt Mitte Oktober eine Nachricht abgesetzt. Und als Juror seiner eigenen Castingshow «Africa’s Business Heroes» wurde er ersetzt – angeblich wegen Terminkonflikten. Ein anderer Alibaba-Spitzenmann soll einspringen.

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Einer der ganz Grossen: Alibaba-Firmengründer Jack Ma bei der Feier zum 20. Jubiläum von Alibaba - AFP

Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Ma im Oktober während eines Finanzforums in Shanghai. Dabei soll der Unternehmer gemäss Medienberichten das chinesische Finanzsystem und die strengen Regulierungen des Landes kritisiert haben.

Kurz darauf wurde der milliardenschwere Börsengang der Alibaba-Finanztochter Ant Group abgesagt. Wie das «Wall Street Journal» berichtet, soll Chinas Präsident Xi Jinping persönlich entschieden haben, den Börsengang abzublasen.

Jack Ma: Monopol-Verdacht gegen Alibaba

Gegenüber dem Finanzblatt sagt ein hoher chinesischer Beamter, Xi kümmere sich nicht darum, ob jemand auf einer Reichen-Liste sei. «Ihn interessiert, was du tust, nachdem du reich geworden bist. Und ob du deine Interessen mit den Interessen des Staates in Einklang bringst.»

Xi Maske China
Der chinesische Präsident Xi. - Keystone

Chinesische Staatsmedien berichteten kurz darauf, die Regierung untersuche mögliche Verstösse gegen das Wettbewerbsrecht. Peking verdächtigt den Konzern wegen «monopolistischen Praktiken». Gemäss internationalen Beobachtern sieht Chinas Regierung Alibaba als Klumpenrisiko für das Finanzsystem.

Die Aktien des Tech-Konzerns haben darauf Hundert Milliarden Dollar an Marktwert verloren. Seit Ende Oktober ist der Alibaba-Titel um fast ein Drittel eingebrochen.

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