Amag hat alle vom Diesel Skandal betroffenen Autos umgerüstet

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Amag zieht aus dem Diesel-Skandal Konsequenz: Sie hat 100 Prozent der aktuell in der Schweiz zugelassenen Fahrzeuge mit dem EA 189-Motor umgerüstet.

Dutzende VW-Fahrzeuge stehen bei AMAG Automobil und Motoren AG in Lupfig AG.
Die Amag verpasste den betroffenen Wagen entweder ein Software-Update oder zusätzlich einen Strömungsgleichrichter. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Frühjahr begann die Amag mit der Umrüstung der vom Diesel-Skandal betroffenen Autos.
  • Jetzt sind alle rund 165'000 in der Schweiz zugelassenen Fahrzeuge umgerüstet.

VW-Generalimporteurin Amag schliesst rund drei Jahre nach Bekanntwerden des Abgas-Skandals ein wichtiges Kapitel ab: Sie hat den Rückruf der betroffenen Autos vollzogen. 100 Prozent der aktuell in der Schweiz zugelassenen Fahrzeuge mit EA 189-Motor sind umgerüstet.

Insgesamt hat die Amag rund 165'000 Fahrzeugen ein Software-Update oder zusätzlich einen Strömungsgleichrichter verpasst, wie die Autohändlerin und -importeurin heute Freitag bekanntgab.

Gestartet hatte die Amag die Umrüstungen im Frühjahr 2016. Sie wurden infolge des sogenannten Diesel-Gates nötig: Im September 2015 hatte der deutsche Autokonzern nach Vorwürfen der US-Umweltbehörden gestanden, in grossem Stil bei Abgas-Tests getrickst zu haben. Das Unternehmen setzte eine Manipulations-Software ein, um die Tests zu verfälschen.

Klagen gegen Amag hängig

Ganz abgeschlossen ist die Thematik für die Amag aber noch nicht. Derzeit sind noch zwei Klagen der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) gegen die VW-Importeurin hängig. Mit einer Feststellungsklage will die SKS erreichen, dass ein Schweizer Gericht die Widerrechtlichkeit der Abgasmanipulation von VW feststellt. Mit einer Schadensersatzklage gegen den VW-Konzern und die Amag sollten dann die von der SKS vertretenen rund 6000 betroffenen Autobesitzer zu ihrem Recht kommen.

Mit der Feststellungsklage ist der Konsumentenschutz allerdings im August beim Handelsgericht Zürich abgeblitzt. Die Stiftung will die Klage aber ans Bundesgericht weiterziehen.

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