Apple-Chef Tim Cook lobpreist EU-Datenschutzverodnung
Tim Cook wünscht sich mehr Datenschutz. Die neue EU-Verordnung ist für den Apple-Chef ein Vorbild. Trotzdem ist er kein Technologie-Pessimist.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute hält Apple-Chef Tim Cook eine Rede in Brüssel.
- Dabei wird sich der Konzernchef für mehr Datenschutz aussprechen.
Die neue EU-Datenschutzverordnung ist umstritten. Während viele Firmen Mehraufwand beklagen, ist Apple-Chef Tim Cook voll des Lobes. Bereits am Sonntag fand er in Berlin für die neue Verordnung nur gute Worte. Heute wird er in Brüssel an der internationalen Datenschutz-Konferenz seinen Standpunkt weiter erläutern.
Dies zeigt der Redetext, wovon Auszüge dem Online-Portal «TechCrunch» vorliegen. Demnach wird sich Cook für ein «umfassendes Datenschutzgesetz» für die USA aussprechen. Als Vorbild dient ihm die EU-Datenschutzverordnung. Für den Apple-Chef ein gutes Beispiel, wie «guter politischer Wille die Rechte von allen Bürgern schützen kann.»
Trotz Missbrauchs-Fällen wie bei Cambridge Analytica, glaubt Cook nach wie vor an das Potential der Technologie, Gutes bewirken zu können. «Doch das passiert nicht von alleine. Jeden Tag arbeiten wir daran, unseren Geräten mehr Menschlichkeit beizubringen.»
Geschäftsmodell Datenschutz
Dass sich der Apple-Chef für mehr Datenschutz ausspricht, ist auch im Interesse des Unternehmens. Während Google, Amazon und Facebook so viele Nutzerdaten wie möglich sammeln und verarbeiten, geht Apple einen anderen Weg. Der Konzern aus Cupertino setzt auf Privatsphäre für seine Nutzer und wertet persönliche Daten nicht aus. Dafür sind die Dienste von Apple vergleichsweise kostspielig.
An der 40. Internationalen Konferenz der Datenschutzbeauftragten werden Delegierte aus aller Welt teilnehmen. Cook wird die Chance nutzen, andere Themen anzusprechen, die ihm am Herzen liegen. So wird Cook die Regierungsvertreter auffordern, mehr gegen den Klimawandel zu unternehmen, Krankheiten zu bekämpfen und eine Wirtschaftspolitik zu betreiben, die alle Menschen miteinbezieht. «Wir müssen weiter Fortschritte machen. Heute mehr denn je.»