Im April stagnierte die Arbeitslosigkeit in den USA in der Nähe ihres Vorkrisen-Niveaus. Das sind wiederholt gute Nachrichten für den US-Arbeitsmarkt.
Die Arbeitslosigkeit ist in den USA zuückgegangen.
Die Arbeitslosigkeit ist in den USA zuückgegangen. - Nam Y. Huh/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Beschäftigung in den USA stieg im April stärker als erwartet.
  • Zudem stiegen die Löhne erneut deutlich.
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Auch im April hat sich der US-Arbeitsmarkt robust entwickelt und weiter erholt. Die Erwerbstätigkeit war höher als erwartet und stieg fast so deutlich wie im März. Die Arbeitslosigkeit blieb unverändert – allerdings befindet sie sich in der Nähe ihres Vorkrisen-Niveaus. Auch die Löhne stiegen wieder beträchtlich.

Im April kamen nach Angaben des US-Arbeitsministeriums vom Freitag insgesamt 428'000 Arbeitsplätze hinzu. Der Arbeitsplatzaufbau sei auf breiter Front erfolgt, habe sich also auf viele Branchen erstreckt, erklärte das Ministerium. Besonders deutlich fiel er im Freizeit- und Gastgewerbe aus. Beide Bereiche dürften von der weniger angespannten Corona-Lage profitieren.

Arbeitslosigkeit bleibt bei 3,6 Prozent

Die Arbeitslosigkeit stagnierte auf niedrigem Niveau. Die Arbeitslosenquote verharrte auf ihrem Vormonatswert von 3,6 Prozent. Nach Angaben des Ministeriums sind derzeit etwa 5,9 Millionen Menschen ohne Arbeit. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020 waren 5,7 Millionen Bürger arbeitslos gewesen.

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Die Partizipationsquote, die angibt, welcher Teil der Erwerbspersonen Arbeit hat oder danach sucht, ging von niedrigem Niveau aus zurück. Nach wie vor bleiben viele Menschen dem Arbeitsmarkt trotz guter Beschäftigungschancen fern. Dieses Phänomen sorgt für einen engen Jobmarkt mit steigenden Löhnen. Viele Firmen klagen schon seit längerem über einen Mangel an Arbeitskräften.

Löhne steigen kontinuierlich

Die Löhne und Gehälter in den USA steigen schon seit längerer Zeit deutlich, was für zusätzliche Inflationsrisiken sorgt. Im April legte sie gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,5 Prozent zu. Damit schwächte sich der Lohnauftrieb etwas ab, er bleibt im längeren Vergleich aber hoch.

Die US-Notenbank Fed dürfte sich durch die Zahlen in ihrem Straffungskurs bestätigt sehen. Sie hat in dieser Woche erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten eine grosse Zinsanhebung um 0,5 Prozentpunkte vorgenommen. Somit möchte sie der hohen Inflation von zuletzt 8,5 Prozent Einhalt gebieten.

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