Auch Partner von Migros-Angestellten profitieren von Elternzeit
Neu kann auch der Partner oder die Partnerin von Migros-Angestellten die letzten vier Wochen des 18-wöchigen Mutterschaftsurlaubs beziehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gleichzeitig werde der Vaterschaftsurlaub von drei auf vier Wochen erhöht.
- Zudem kann der Mutter- oder Vaterschaftsurlaub durch unbezahlte Ferien verlängert werden.
Ab nächstem Jahr können Migros-Angestellte ihre Elternzeit flexibler gestalten. Darauf haben sich der Detailhändler und die Sozialpartner im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) geeinigt. Neu kann auch der Partner oder die Partnerin die letzten vier Wochen des 18-wöchigen Mutterschaftsurlaubs beziehen.
Diese bezögen dann den Lohn der bei der Migros angestellten Mutter oder des Vaters, hiess es auf Anfrage. Diese vier Wochen könnten auch von Elternteilen bezogen werden, die nicht bei der Migros arbeiteten, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Gleichzeitig werde der Vaterschaftsurlaub von drei auf vier Wochen erhöht und der Mutter- oder Vaterschaftsurlaub könne durch unbezahlten Urlaub verlängert werden.
Pro Jahr zehn zusätzliche Ferientage erwerben
Ausserdem hätten Mitarbeitende die Möglichkeit, pro Jahr zehn zusätzliche Ferientage zu erwerben und sie könnten alle fünf Jahre ein bis zu dreimonatiges, unbezahltes Sabbatical beziehen. Und Familien mit tiefen Bruttohaushaltseinkommen erhielten überobligatorische Kinderzulagen. Flexible Arbeitszeitmodelle würden im neuen Landes-GAV gefördert. Die Arbeitszeit in den detailhandelsnahen Gastro-Unternehmen werde auf 41 Stunden pro Woche reduziert.
Der neue L-GAV tritt am 1. Januar 2023 in Kraft und er gilt bis 2026. Ihm unterstellt sind neben den Angestellten der Migros-Genossenschaften auch diejenigen in den Migros-Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Ausgenommen sind Mitglieder der Direktion und des Kaders. Auf Arbeitnehmerseite wurde der Vertrag vom Kaufmännischen (KFMV) und vom Metzgereipersonal-Verband der Schweiz (MPV) unterzeichnet.