Aus Stuttgart 21 wird Stuttgart 24
Das Wichtigste in Kürze
- Die Deutsche Bahn rechne mit einer weiteren Verzögerung und Fertigstellung von Stuttgart 21.
- Ursprünglich sollte das Projekt 2023 fertig sein. Auch soll es um eine Milliarde Euro teurer werden.
Das
umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 soll gut eine Milliarde Euro (rund 1,2
Milliarden Franken) teurer werden als bisher geplant. Die Deutsche Bahn
erwartet nun einen Kostenrahmen von 7,6 Milliarden Euro (rund 8,9
Milliarden Franken), wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus
Aufsichtsratskreisen erfuhr.
Zugleich
verzögert sich die Fertigstellung des Projekts von Ende 2023 auf Ende
2024. Der neue Zeit- und Kostenplan soll nach dpa-Informationen auf einer
Sondersitzung des Aufsichtsrats Ende Januar beschlossen werden.
Als
Gründe für die höheren Kosten und die spätere Fertigstellung wurden in den
Aufsichtsratskreisen unter anderem gestiegene Baukosten, Verzögerungen in den
Planungsverfahren und die restriktiven Regeln beim Artenschutz genannt. Unter
anderem geht es um die Umsiedelung geschützter Eidechsen.
Die bundeseigene Deutsche Bahn hatte Ende Oktober nach einer Sitzung des Lenkungskreises angekündigt, die Kosten und den Zeitplan für das Grossprojekt nochmals von Gutachtern überprüfen zu lassen. Nun liegt das Ergebnis der Expertise mit den neuen Zahlen vor.
Ein Konzernsprecher wollte zu den genannten Zahlen keine Stellung nehmen und verwies auf die kommende Sitzung des Kontrollgremiums am 13. Dezember. Nach den Informationen aus Aufsichtsratskreisen wird das Thema Stuttgart 21 dabei diskutiert werden, ein Beschluss sei für diese Sitzung aber noch nicht vorgesehen, hiess es.