Neuer Schock und zusätzlicher Frust für die Beteiligten des Bahnprojekts Stuttgart 21: Das Bauwerk verschlingt nach einer neuen Kalkulation noch mehr Geld als zuletzt geplant. Und später fertig wird es wohl auch.
An dem Stuttgarter Bahnhof wird seit Februar 2010 gebaut, der Grundstein für den Neubau wurde im September 2016 gelegt.
An dem Stuttgarter Bahnhof wird seit Februar 2010 gebaut, der Grundstein für den Neubau wurde im September 2016 gelegt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Deutsche Bahn rechne mit einer weiteren Verzögerung und Fertigstellung von Stuttgart 21.
  • Ursprünglich sollte das Projekt 2023 fertig sein. Auch soll es um eine Milliarde Euro teurer werden.
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Das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 soll gut eine Milliarde Euro (rund 1,2 Milliarden Franken) teurer werden als bisher geplant. Die Deutsche Bahn erwartet nun einen Kostenrahmen von 7,6 Milliarden Euro (rund 8,9 Milliarden Franken), wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Aufsichtsratskreisen erfuhr.

Zugleich verzögert sich die Fertigstellung des Projekts von Ende 2023 auf Ende 2024. Der neue Zeit- und Kostenplan soll nach dpa-Informationen auf einer Sondersitzung des Aufsichtsrats Ende Januar beschlossen werden.

Als Gründe für die höheren Kosten und die spätere Fertigstellung wurden in den Aufsichtsratskreisen unter anderem gestiegene Baukosten, Verzögerungen in den Planungsverfahren und die restriktiven Regeln beim Artenschutz genannt. Unter anderem geht es um die Umsiedelung geschützter Eidechsen.

Die bundeseigene Deutsche Bahn hatte Ende Oktober nach einer Sitzung des Lenkungskreises angekündigt, die Kosten und den Zeitplan für das Grossprojekt nochmals von Gutachtern überprüfen zu lassen. Nun liegt das Ergebnis der Expertise mit den neuen Zahlen vor.

Ein Konzernsprecher wollte zu den genannten Zahlen keine Stellung nehmen und verwies auf die kommende Sitzung des Kontrollgremiums am 13. Dezember. Nach den Informationen aus Aufsichtsratskreisen wird das Thema Stuttgart 21 dabei diskutiert werden, ein Beschluss sei für diese Sitzung aber noch nicht vorgesehen, hiess es.

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