Bank Credit Suisse führt Negativzinsen für Vermögende ein

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Zürich,

Seit längerem verlangen Banken Negativzinsen. Nun bittet auch die Credit Suisse Vermögende zusätzlich zur Kasse.

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CS-Konzernchef Tidjane Thiam hat sich erstmals öffentlich zur Beschattungsaffäre geäussert. (Archiv) - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch die Grossbank Credit Suisse führt Negativzinsen ein.
  • Davon betroffen sind Privat- und Firmenkunden.

Die Credit Suisse führt nun wie andere Banken Negativzinsen auf hohen Franken-Guthaben vermögender Privatkunden ein. Zudem sollen auch Firmenkunden mit Millionen-Guthaben künftig zur Kasse gebeten werden.

«Wie dies andere Banken bereits seit längerem handhaben, führt die Credit Suisse Negativzinsen für Kunden mit sehr hohen Franken-Barbeständen ein.» Das hiess es in einer Stellungnahme der Credit Suisse vom Donnerstag. Grund sei das anhaltende Negativzinsumfeld. Die Bank gab keine Details bekannt.

Negativzinsen betreffen Privat- und Firmenkunden

Die Gebühren betreffen sowohl Privat- als auch Firmenkunden mit Franken-Barbeständen ab zwei Millionen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AWP aus banknahen Kreisen.

Für darüber liegende Beträge soll ein Negativzins von -0,75 Prozent gelten. Bei Firmenkunden würde ausserdem ab einem Barbestand von über 10 Millionen Franken gar ein Zinssatz von -0,85 Prozent berechnet.

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Seit längerer Zeit führen Banken Negativzinsen ein. Nun zieht auch die Credit Suisse nach. - dpa

Die neue Regelung soll gemäss den Informationen für Kunden mit einem Privat- oder Sparkonto ab dem neuen Jahr 2020 gelten. Für die Firmenkunden wird es schon ab dem 15. November 2019 teuer. Die Credit Suisse bestätigte die Informationen auf Anfrage.

Bei den auf Euro lautenden Konti erhebt die Grossbank bereits heute einen Strafzins von -0,4 Prozent. Dies auf die Guthaben über einem Betrag von einer Million.

Meiste Schweizer Banken mit Strafzins

Kunden mit hohen Barvermögen müssen mittlerweile bei den meisten Schweizer Banken Strafzinsen berappen. Eine Reihe von Banken gibt jedoch keine feste Limite bekannt. Stattdessen versuchen sie die Kunden individuell zu «überzeugen», hohe Bargeldbestände zu reduzieren.

Die Grossbank UBS hatte im Sommer angekündigt: Ab November wird sie auf Franken-Barbeständen von über 2 Millionen einen Negativzins von -0,75 Prozent einführen. Auf Euro-Guthaben wird dann schon ab Beträgen von 500'000 Euro ein Negativzins von -0,6 Prozent fällig.

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Auch die UBS hat bereits einen Negativzins angekündigt. - Keystone

Im September hatten zudem UBS-Schweiz-Manager laut darüber nachgedacht, die Strafzinsen der SNB auch an einen breiteren Kreis von Firmenkunden weiterzugeben. Bislang seien KMU-Kunden noch ausgenommen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte im September den Leitzins unverändert bei -0,75 Prozent belassen. Jedoch hatte sie die Freibeträge erhöht, ab denen Geschäftsbanken für ihr bei der SNB geparktes Geld Negativzinsen bezahlen müssen. Beobachter hatten gehofft, dass damit der Druck auf die Banken etwas abnimmt, die Negativzinsen an die Kunden weiterzugeben.

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