Banken vergeben Hypotheken an institutionelle Kunden zu Minuszinsen

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Zürich,

In speziellen Fällen vergeben die ersten Banken bereits Hypotheken zu einem Negativzins. Es ist jedoch noch von Einzelfällen die Rede.

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Die Globalen Investitionen werden immer wichtiger. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Banken vergeben erste Hypotheken zu negativ Zinsen.
  • Dies jedoch nur bei institutionellen Kunden mit «sehr grossem» Finanzierungsbedürfnis.
  • Konkret geht es um Spezialfälle.

Die langanhaltende Phase negativer Leitzinsen hat nun offenbar auch zu ersten negativ verzinsten Hypothekarkrediten von Schweizer Banken geführt. Zwei Kantonalbanken haben in einer breiten Tamedia-Umfrage bei Bankhäusern angegeben, in speziellen Fällen Hypothekarkredite zu Minuszinsen vergeben zu haben.

«Bei institutionellen Kunden mit sehr grossem und gleichzeitig sehr kurzfristigem Finanzierungsbedürfnis» könnten Minuszinsen zur Anwendung kommen. So bestätigte die Graubündner Kantonalbank am Dienstag die entsprechenden Angaben in Tamedia-Publikationen. Auch die Zuger Kantonalbank bestätigte auf Anfrage die Vergabe solcher negativ verzinster Hypothekarprodukte «in Einzelfällen».

Nur in Spezialfällen Hypotheken zum Minuszins

Eine breite Einführung von negativ verzinsten Krediten für Hypotheken für Privatpersonen bleibt aber ein unwahrscheinliches Szenario für die Schweiz. Dies nach Experten-Einschätzung trotz dem derzeitigen Zinsdruck nach unten. Selbst wenn sich die Sätze am Geldmarkt weiter nach unten bewegen würden: Es hätten sich hierzulande die meisten Institute eine Untergrenze gesetzt. Und diese liege momentan «über Null», gibt sich etwa der Kreditvermittler Moneypark in einer Analyse überzeugt.

«Die Hypothekarzinsen werden also bei der breiten Masse der Hypothekaranbieter im positiven Bereich bleiben», so das Fazit von Moneypark. Ausgenommen davon seien allerdings Spezialfälle oder Einzelgeschäfte, welche zwischen zwei Grossparteien individuell vereinbart und abgewickelt werden, räumen die Spezialisten ein.

Anders verhält sich dies etwa in Dänemark: Dort haben Hauskäufer negativ verzinste Hypothekarkredite mit Laufzeiten von bis zu fünf Jahren abgeschlossen. Etwa Bloomberg schrieb bereits Ende Mai darüber. Laut Tamedia-Angaben übertreffen aber in Dänemark die Bankgebühren die Negativzinsen noch. So, dass die Kreditnehmer unter dem Strich noch kein Geld von ihrer Bank erhalten.

Potenzial für Hypotheken mit langen Laufzeiten

Laut der Analyse von Moneypark dürften die Kreditkonditionen hierzulande besonders bei den kurzen bis mittleren Laufzeiten den Boden gefunden haben. Dagegen gebe es am «langen Ende» noch ein gewisses Potenzial. So gebe es zehnjährige Festhypotheken heute bereits ab 0,71 Prozent. Diese würden wohl spätestens bei 0,30 bis 0,40 Prozent ihre Tiefstwerte finden, glauben die Hypothekenvermittler.

Gleichzeitig würden Banken nun ihr Angebot auf Laufzeiten von über 10 Jahren ausweiten und: böten vielfach auch Laufzeiten von elf bis 15 oder gar 20 Jahre an.

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