Bei Rieter kommt es zu überraschendem Wechsel an der Spitze

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Winterthur Stadt,

Bei Rieter kommt es zu einem Wechsel an der operativen Spitze. Norbert Klapper hat nach neun Jahren als Chef überraschend seinen Rücktritt angekündigt.

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Der ehemalige Schindler-Chef Thomas Oetterli übernimmt Mitte März die operative Leitung bei Rieter. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Zu seinem Nachfolger als CEO wurde laut Mitteilung vom Mittwoch der ehemalige Schindler-Chef Thomas Oetterli ernannt. Er war viele Jahre für den Luzerner Aufzugskonzern tätig, zuletzt von 2016 bis Januar 2022 als CEO. Sein Abgang kam damals überraschend. Oetterli und der Verwaltungsrat hätten sich auf den Rücktritt geeinigt, hiess es damals von Schindler.

Oetterli wird die CEO-Position am 13. März übernehmen. Er bringe «ideale Voraussetzungen mit, um Rieter durch die aktuellen Herausforderungen zu führen und langfristig erfolgreich weiterzuentwickeln».

Oetterli soll gleichzeitig im Verwaltungsrat Einsitz nehmen. Das aktuell schwierige Marktumfeld verlange eine enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsrat und Konzernleitung, so die Begründung. Eine Doppelfunktion von Oetterli als CEO und Verwaltungsrat sei deshalb «vorteilhaft und im Interesse aller Stakeholder».

Rieter hat gleichzeitig mit dem Chefwechsel auch die ersten Angaben zum Geschäftsjahr 2022 publiziert. Dabei ist wie erwartet der Bestellungseingang nach dem sehr starken Vorjahr markant zurückgegangen, wogegen der Umsatz deutlich nach oben schoss.

Der Auftragseingang reduzierte sich um 48 Prozent auf 1,16 Milliarden Franken. Dabei haben sich die Bestellungen im Hauptgeschäft mit neuen Maschinen der Division Machines & Systems mehr als halbiert.

Der Umsatz profitierte einerseits von der Akquisition dreier Teilbereiche von Saurer und andererseits von den starken Preiserhöhungen. Er legte im Gesamtjahr um 56 Prozent auf 1,51 Milliarden Franken zu, wobei insbesondere das Neumaschinengeschäft gegenüber dem schwachen Vorjahr markant anzog.

Der Bestellungsbestand per Ende 2022 lag bei 1,54 Milliarden Franken. Er ergibt laut Rieter einen Arbeitsvorrat bis weit in die Jahre 2023 bzw. 2024 hinein.

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