Bei UBS soll man künftig für Bargeldbezug bezahlen

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Zürich,

Die UBS möchte eine Gebühr von zwei Schweizer Franken für den Bargeldbezug erheben. Davon ausgenommen wären Schüler, Studenten und die sehr reichen Menschen.

Bargeldbezug
Künftig soll man bei der UBS für den Bargeldbezug bezahlen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die UBS will bei ihren Kunden beim Barbezug am Bank-Schalter eine Gebühr erheben.
  • Ausgenommen werden Schüler, Studierende und die sehr vermögenden Kunden.
  • Die UBS steht mit ihrem Vorhaben zurzeit ziemlich alleine da.

Die grösste Schweizer Bank will ab 1. Juli für jeden Bargeldbezug in Franken am UBS-Schalter zwei Franken verrechnen. Ein Sprecher des Instituts bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AWP einen entsprechenden Artikel des Onlineportals InsideParadeplatz.

Ausgenommen von dieser Gebühr bleiben allerdings Jugendliche oder Studierende. Auch die sehr vermögenden Kunden, die sogenannten Ultra High Net Worth Individuals, werden verschont, wie der Sprecher ergänzte.

Mit dieser Gebühr steht die UBS ziemlich alleine in der Landschaft. Eine Umfrage von AWP ergab, dass kaum eine Bank ihren Kunden bei Bargeldbezügen am Schalter in Franken zur Kasse bittet.

ZKB macht es wie die UBS

Zu den wenigen Ausnahmen gehört die Zürcher Kantonalbank (ZKB). Zwar ist auch bei ihr der Barbezug am Schalter grundsätzlich kostenlos. Ausgenommen davon sind allerdings Kunden mit einem Privatkonto oder Sparkonto des Pakets «ZKB inklusive Basis». Diese bezahlen heute schon 5 Franken bei Auszahlungen am Schalter in Franken oder Fremdwährungen.

Zwar beabsichtigen die angefragten Institute derzeit nicht, in absehbarer Zeit Gebühren beim Barbezug am Schalter einzuführen. Das Beispiel UBS könnte aber dennoch Schule machen, meinte ein Branchenbeobachter.

Denn die Branche steht nicht zuletzt wegen des negativen Zinsumfeldes unter Ertragsdruck. Sie versucht deshalb, die Kosten so weit wie möglich zu verringern. Und einer der grössten Kostenpunkte in der Rechnung ist der Faktor Mensch.

Entsprechend soll dieser immer weniger Dienstleistungen erbringen, die in einer digitalisierten Welt maschinell rascher und kostengünstiger erbracht werden können. Dafür sollen die Mitarbeitenden verstärkt in der Beratung der Kunden eingesetzt werden.

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