Bitcoin legt Swissquote lahm
Seit Mitte 2017 können Swissquote-Kunden mit Bitcoin handeln. Die Online-Bank wird darum von Neukunden regelrecht überflutet. Wer ein Konto eröffnen will, muss Geduld haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Pro Woche erhält Swissquote im Moment mehrere tausend Neukunden.
- Bei der Schweizer Online-Bank kann man seit 2017 mit Biticon handeln.
Ob der Bitcoin das Zahlungsmittel der Zukunft ist, darf bestritten werden. Klar ist: Viele Anleger wittern das grosse Geld, trotz enormen Preisschwankungen. Dies zeigt etwa die Online-Bank Swissquote. Sie hat letzte Woche die Gewinnprognosen nach oben korrigiert. Und wird von Neukunden regelrecht überrannt.
Das sorgt für Frust: «Ich warte seit über zwei Wochen darauf, dass Swissquote mein Konto eröffnet», klagt ein Nau-Leser. Die Unterlagen hat er längst eingereicht. Swissquote müsste sie nur überprüfen. Doch die Online-Bank ist am Anschlag.
Hohe Nachfrage
Die Nachfrage nach Kontoeröffnungen sei hoch, erklärt Swissquote-Sprecherin Nadja Keller. «Mehrere tausend Anträge gehen pro Woche bei uns ein», sagt sie zu Nau. Wer heute ein Konto eröffnet, muss darum Geduld haben. «Zur Zeit dauert es 5 bis 10 Tage, bis ein Kontoantrag geprüft wurde und das Konto eröffnet wird.» Die Online-Bank hat darum aufgestockt: «Wir haben zusätzliches Fachpersonal angestellt, um den Ansturm bewältigen zu können.»
Seit Mitte 2017 bietet Swissquote den Kauf von Bitcion an. Als erste europäische Online-Bank überhaupt. Ende Jahr kamen fünf weitere Digitalwährungen dazu. Im Dezember explodierte der Bitcion-Kurs regelrecht, was viele Anleger anzog. Zeitweise kratzte die beliebteste Kryptowährung an der 20'000-Dollar-Marke. Zur Zeit kostet ein Bitcion 11'600 Dollar.
Der Nau-Leser wartet noch heute darauf, dass Swissquote sein Konto aktiviert. Doch sieht er auch die positive Seite: «Heute ist der Bitcoin viel weniger Wert als Anfang Jahr. Eigentlich muss ich Swissquote danken, dass ich damals nicht einsteigen konnte.»