Bitcoin, Ripple und Ether: Das müssen Sie über Kryptowährungen wissen

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Luzern,

Kryptowährungen sorgen seit Monaten für Schlagzeilen. Zeit also, die unterschiedlichen Systeme unter die Lupe zu nehmen.

Im einen Moment sorgen Bitcoin, Ether und Ripple bei Anlegern für Freudentränen, Sekunden später für kalten Angstschweiss. Längst klettern die Digitalwährungen nicht nur nach oben: Heute Nachmittag sank der Bitcoin, die Kryptowährung mit dem höchsten Marktwerkt, unter die 10'000-Dollar-Marke. Zur Erinnerung: Noch im Dezember kostete ein Bitcoin das Doppelte.

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Der Bitcoin ist eine riskante Investition. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kryptowährungen Bitcoin, Ether und Ripple funktionieren unterschiedlich.
  • Eine Investition ist riskant. In den letzten zwei Tagen haben alle Kryptowährungen deutlich an Wert verloren.

Doch was unterscheidet die Währungen? Nau hat bei Finanzprofessor Andreas Dietrich von der Hochschule Luzern nachgefragt.

Den Bitcoin gibt es seit 2009. Die Marktkapitalisierung liegt im Moment bei 15 Milliarden US-Dollar und ist damit zur Zeit die grösste Kryptowährung. «Bitcoin ist ein Zahlungsmittel, eine neue Währung, die global eingesetzt werden kann, um Zahlungen tätigen zu können», sagt Dietrich. Die Währung basiert auf der Blockchain-Technologie, einer dezentralen Datenbank.

Der Bitcoin hat zugelegt, gibt jetzt aber stark nach.
Der Bitcoin hat zugelegt, gibt jetzt aber stark nach. - Screenshot Coindesk

Auch Ethereum setzt auf die Blockchain-Technologie. «Im Unterschied zu Bitcoin ist die derzeit zweitgrösste Kryptowährung Ethereum aber keine reine Kryptowährung und nicht nur als eigentliches Zahlungsmittel gedacht», erklärt Dietrich. Herzstück sind die sogenannten «Smart Contracts», intelligente Verträge in denen automatisch Bezahlungen ausgeführt werden können. Ether ist das Zahlungsmittel für die Plattform. Derzeitiger Marktwert: 77 Milliarden Dollar.

Mit einem sogenannten «Market Cap» von 36 Milliarden Dollar reicht es Ripple für Rang drei. «Ripple wird oftmals auch als ‹Bitcoin für Banken› bezeichnet, weil das System den Finanzinstituten entsprechende Devisenhandelsgeschäfte schneller und günstiger ermöglichen möchte», sagt Dietrich. «Die Währung kann grundsätzlich als Wertaufbewahrung oder als Handelsmedium verwendet werden.»

Verbot in Südkorea

Derzeit geben alle Kryptowährungen deutlich nach. «Die Marktkapitalisierung hat sich innerhalb dieser zwei Tage von mehr als 700 Milliarden auf 475 Milliarden Dollar reduziert», so der Experte. Grund: Südkorea denkt über ein Verbot von Kryptowährungen nach. Und In China wollen die Behörden den Zugang zu Krypto-Börsen blockieren.

Für Investoren haben darum Bitcoin, Ether und Ripple eine wichtige Gemeinsamkeit: «Alle sind gleich volatil und unsicher.»

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