Black Friday: Detailhändler opfern einen Teil der Marge
Detailhändler opfern für Black Friday & Co. einen Teil ihrer Marge. Damit die Aktionstage aber dennoch zum Umsatzschlager werden, gilt es einiges zu beachten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Black Friday kostet vielen Schweizern Detailhändlern einen Teil der Marge.
- Um dennoch Umsatz zu generieren, müssen Aktionen vorzeitig geplant werden.
Singles Day, Black Friday, Cyber Monday: Ganz gleich, welchen Namen der Tag trägt, der Detailhandel überbietet sich in den sechs Wochen vor dem Weihnachtsfest mit Rabattaktionen.
Ökonomisch gesehen sind die grossen Aktionstage allerdings nicht immer ein Erfolg. Denn: «Wer pauschale Rabatte gewährt, gewinnt einzig Kundenfrequenz und verliert Marge», wie Patrick Kessler erklärt.
Der Geschäftsführer des Schweizer Handelsverbands rät deshalb: Die Aktionen auf bestimmte Artikel zu fokussieren und nicht das ganze Sortiment mit Rabatten zu verschleudern. Nur so, sagt Kessler, können auch «normale Zusatzverkäufe» generiert werden.
Grosse Mengen einkaufen und Rabatte weitergeben
Digitec Galaxus geht dabei mit gutem Beispiel voran. Denn: Der Onlinehändler kauft seine Deals speziell für die Schnäppchentage ein. «Und weil wir grosse Mengen einkaufen, bekommen wir von unseren Herstellern und Zwischenhändlern besonders attraktive Preise. Diese geben wir unseren Kundinnen und Kunden weiter», erklärt Mediensprecher Stephan Kurmann.
Diese Vorgehensweise stellte Digitec Galaxus in der Vergangenheit aber auch vor Herausforderungen. Denn: «Wir mussten unsere Logistik auf die enormen Bestellmengen ausrichten», erklärt Kurmann. «Das war wenig effizient.»
Der Onlinehändler hat deshalb neu eine «Black Friday Week» eingeführt. «Wir erwarten, dass sich die Bestellungen so besser über die Tage verteilen werden», erklärt Kurmann. Auch wenn der Black Friday der verkaufsstärkste Tag des Jahres sein dürfte.