Brand im Hafen führt nur zu geringer Wasserverschmutzung
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Die internationale Rheinüberwachungsstation zieht bei der Palmrainbrücke 1,3 Kilometer unterhalb des Hafens quer über den Rhein automatisch regelmässig Proben. Die Analysen ihrer Proben der Tage des Brandes und danach zeigten «keine negativen Auswirkungen auf den Rhein» durch den Brand, wie das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) Basel-Stadt am Dienstag mitteilte.
Im Fokus standen giftige Polyaromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), mit denen früher hölzerne Eisenbahnschwellen haltbar gemacht worden waren. PAK wurden zwar nachgewiesen, aber in einem sehr tiefen Bereich, der im Messfehlerbereich liegt, wie ein Sprecher des Amtes für Umwelt und Energie (AUE) auf Anfrage sagte.
Weniger als erwartet
Da das AUE selber erwartet hätte, nach dem Brand Schadstoffe im Rheinwasser anzutreffen, sei man «erstaunt» gewesen, dass praktisch nichts zu finden war. Man habe daher extra verschiedenste Analysemethoden angewendet und nach allen Substanzen gesucht, die bei einem Brand üblicherweise anfallen, sagte der Sprecher weiter.
Noch offen sind die Auswirkungen des Brandes auf die Sedimente im Hafen. Dort werden derzeit im Hafenbecken 1 Proben vom Gewässergrund genommen und auf Rückstände untersucht. Ergebnisse werden ab Mittwoch erwartet. Löschwasser, das nicht gleich verdampfte, lief vom Brandplatz auf dem Westquai in dieses Hafenbecken.
Aus unbekannten Gründen in Brand geraten waren rund 2000 Tonnen ausrangierte Eisenbahnschwellen, die im Hafen zur Entsorgung zwischengelagert werden. Das mit giftigem Teeröl imprägnierte Altholz muss in geeigneten Anlagen verbrannt werden muss. Teeröl enthält unter anderem grössere Mengen PAK.
Viel Löschwasser
Die vom Brand betroffene Logistikfirma unterhält im Basler Hafen drei offene Schwellen-Lagerplätze sowie zwei in Hallen. Diese sind alle bewilligt; wegen Nachbarschaftsreklamationen wegen Staubs und Gestanks war es einer der offenen indes nur bis Ende Juli. Die Firma besprinklert die Schwellen, um Immissionen zu reduzieren.
Beim Löschen war unter anderem auch das Basler Feuerlöschboot im Einsatz. Alleine dessen drei Wasserkanonen können zusammen fast 13'000 Kubikmeter Wasser pro Minute verschiessen.
-Mitteilung der SDA (mis)