Brexit drückt Stimmung in britischen Firmen auf Tiefpunkt

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Nur noch 32 Prozent der britischen Firmen erwarten für die nächsten 12 Monate eine anziehende Geschäftstätigkeit. Schuld daran ist der Brexit.

Ein Demonstrant zweifelt am Brexit.
In Grossbritanninen macht sich die Wirtschaft wegen des Brexits sorgen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stimmung in der britischen Wirtschaft ist wegen des kommenden Brexits sehr schlecht.
  • Dies zeigt eine Untersuchung, die in der zweiten Oktoberhälfte durchgeführt wurde.

Die Stimmung in der britischen Wirtschaft ist einer Umfrage zufolge wegen der unsicheren Brexit-Aussichten so schlecht wie seit mindestens neun Jahren nicht mehr. Wie die am Montag vorgelegte Untersuchung des Datenanbieters IHS Markit zeigt, erwarten nur noch 32 Prozent der Firmen eine anziehende Geschäftstätigkeit in den nächsten zwölf Monaten. Das ist der schwächste Wert seit Beginn der vierteljährlichen Befragungen im Jahr 2009. Bei der vorangegangenen Erhebung hatte der Wert noch bei 39 Prozent gelegen. «Die Antworten der Befragten deuten darauf hin, dass Sorgen im Zusammenhang mit dem Brexit die Investitions- und Personaleinstellungspläne schwer belastet haben», erläuterte IHS-Markit-Ökonom Tim Moore.

Die Umfrage wurde in der zweiten Oktoberhälfte durchgeführt. Erst danach hatten Vertreter Grossbritanniens und der EU sich auf einen Entwurf für einen Scheidungsvertrag geeinigt. Wegen des vergangene Woche präsentierten Abkommens ist Premierministerin Theresa May in der Heimat heftig unter Beschuss geraten. Abgeordnete ihrer eigenen konservativen Partei wollen sie stürzen.

An diesem Montag wird May auf dem Jahrestreffen des heimischen Industrieverbandes CBI erwartet. Laut Auszügen aus ihrem Redetext wird sie die Wirtschaftsvertreter auf eine Woche intensiver Verhandlungen einstimmen, bevor die EU-Staaten auf einem Gipfeltreffen am kommenden Sonntag über das Abkommen abstimmen. Als einen besonderen Vorteil betont May, dass Grossbritannien die Zuwanderung kontrollieren könne. «Wir wollen für die Zukunft ein Einwanderungssystem, in das jeder Vertrauen haben kann», wird sie zitiert. «Ja, ein System, das für die Wirtschaft funktioniert.»

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