Seit dem Brexit Referendum schwächelt die britische Industrie
Die Unsicherheiten, die der Brexit mit sich bringt, kostet Industrieunternehmen Aufträge.
Das Wichtigste in Kürze
- Die britische Industrie leidet unter dem Brexit.
- Der Sektor umfasst zehn Prozent des BIP im Königreich.
Die britische Industrie wächst so langsam wie seit dem Brexit-Referendum Mitte 2016 nicht mehr. Der Einkaufsmanager-Index fiel im Oktober um 2,5 Zähler auf 51,1 Punkte.
Dies teilte das Forschungsinstitut IHS Markit heute Donnerstag zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mit. Zugleich hält sich das Barometer damit nur noch knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten – ein Warnsignal für IHS-Direktor Rob Dobson: «Der Oktober markiert einen besorgniserregenden Wendepunkt für die Lage des britischen Industriesektors.»
Brexit verjagt Kunden
Für das vierte Quartal drohe die Fertigung in dem Bereich um 0,2 Prozent zu schrumpfen. Der Sektor steuert auf der Insel rund zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Die Nachfrage nach britischen Industriegütern fiel im Oktober zum zweiten Mal binnen drei Monaten. Einige Firmen klagten, die mit dem Brexit verbundenen Unsicherheiten kosteten sie Aufträge.
Grossbritannien will die EU Ende März 2019 verlassen. Grösster Streitpunkt in den zäh verlaufenden Verhandlungen ist die künftige Grenze zwischen dem EU-Mitgliedsstaat Irland und der britischen Provinz Nordirland.