Britischer Arbeitsmarkt erholt sich weiter – viele offene Stellen
In Grossbritannien ist die Arbeitslosigkeit im November erneut gesunken. Durch die vielen offenen Stellen wird die Wirtschaft aber weiterhin belastet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Arbeitslosenquote in Grossbritannien betrug im November 4,1 Prozent.
- Damit verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 0,1 Prozent.
- Die vielen offenen Stellen belasten aber weiterhin die Wirtschaft.
Der Arbeitsmarkt in Grossbritannien erholt sich weiter. Im November fiel die Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent im Vormonat auf 4,1 Prozent. Dies gab das Statistikamt ONS am Dienstag in London bekannt. Analysten hatten mit einer konstanten Quote gerechnet.
Im Dreimonatsvergleich fiel die Arbeitslosigkeit um 0,4 Prozentpunkte. Die Beschäftigung stieg weiter an, in allen Regionen sei mittlerweile das Vor-Corona-Niveau überschritten worden, erklärte das ONS.
Mangel an Arbeitskräften
Eine Belastung für die britische Wirtschaft stellt nach wie vor die hohe Zahl offener Stellen dar. Diese erreichte abermals einen Rekordwert von 1,247 Millionen. Das sind 462 000 nicht besetzte Stellen mehr als vor der Corona-Pandemie, wie das ONS berichtete.
Unternehmen fällt es seit längerem schwer, neue Arbeitskräfte zu finden. Ein Grund ist die Zurückhaltung der Arbeitnehmer in Branchen, die von der Corona-Pandemie besonders betroffen sind. Dazu zählen viele Dienstleistungen.
Das Lohnwachstum schwächte sich unterdessen weiter ab, bleibt im längeren Vergleich aber kräftig. Inklusive Bonuszahlungen stiegen die Löhne um 4,2 Prozent, ohne Boni erhöhten sie sich um 3,8 Prozent. Im vergangenen Sommer war der Anstieg bis auf mehr als acht Prozent hochgeschossen.
Wichtigster Grund für die deutlich steigenden Löhne ist der weit verbreitete Mangel an Arbeitskräften. Stark steigende Löhne erhöhen das Risiko, dass sich die ohnehin hohe Inflation verfestigt.