Bundesrat lässt Reisebüros weiter zittern
Die Reise-Branche ist in der Krise. Dennoch lässt sich der Bundesrat Zeit. Erst nächste Woche wird über weitere Hilfsmassnahmen entschieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat entscheidet erst am 26. August über Hilfsmassnahmen für Reisebüros.
- Ursprünglich wurde ein Entscheid für heute Mittwoch erwartet.
Die Lage der Reisebüros ist prekär. Das wurde gestern wieder klar. Kuoni-Mutter DER Touristik hat angekündigt, 140 Jobs in der Schweiz abzubauen. Kein Einzelfall.
Hotelplan, Tui und Globetrotter mussten bereits Personal abbauen. Die Prognosen für die Branche sind katastrophal. Dieses Jahr wird ein Umsatzminus von 80 Prozent erwartet. Und 2021 sieht es nicht viel besser aus.
Die Branche hofft auf den Bundesrat. Wirtschaftsminister Guy Parmelin hat vor den Sommerferien angekündigt, Hilfsgelder und eine Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung für die Reisebüros zu prüfen. Erwartet wurde ein Entscheid für heute Mittwoch.
Rund 4000 Jobs in Gefahr
Doch wie «About Travel» jetzt berichtet, wird der Entscheid voraussichtlich erst am 26. August fallen. Das Reise-Portal stützt sich auf eine Mitteilung des Schweizer Reiseverbands (SRV), die an die Mitglieder verschickt worden ist.
Ohne Hilfe sieht es für die Branche düster aus. Max E. Katz, SRV-Präsident, befürchtet, dass ohne weitere Unterstützung die Hälfte der Reisebüros verschwinden wird. Rund 4000 Vollzeitstellen würden wegfallen.